Zu viel Übermut in Schlussphase

Mit einer starken Vorstellung hatten die Eisbären Spitzenreiter EKU Mannheim am Rande einer Niederlage. In der Schlussphase wurde Balingen für seinen Übermut bestraft und verlor mit 2:4 (1:1, 0:0, 1:3).

„Was die Jungs aufs Eis gebracht haben, war große Klasse“, lobte Eisbären-Vorstand Wilhelm Gastel den Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben über 60 Minuten unsere technische Unterlegenheit mit tollem Kampfgeist, Ehrgeiz und Willen wettgemacht und die Partie auf Augenhöhe geführt. Leider können wir uns davon nichts kaufen.“

Dabei ließen sich die Eisbären auch nicht vom frühen 0:1-Rückstand aus der Ruhe bringen. Schon in der dritten Minute ging Mannheim in Führung, bei denen gleich mehrere Spieler die Eishockey-Ausbildung in der Adler-Schule genossen und mit beeindruckender Technik überzeugten, wie Gastel bemerkte: „Technisch war Mannheim ganz stark. Wir haben aber gekämpft, wie es sich für Eisbären gehört.“ In der 14. Minute wurde Balingen belohnt: Nach schönem Spielzug über Nicolai Gogoll und Dominik Schmidt erzielte Marc Haudek das 1:1. „Völlig verdient“, so Gastel.

Im zweiten Drittel blieb die Begegnung zwar torlos, aber keineswegs langweilig. „Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf“, berichtete Balingens Vorsitzender und zollte Eisbären-Goalie Julius Schwarz großen Respekt. „Das 1:1 haben wir besonders Julius zu verdanken. Er war hervorragend aufgelegt und hat mehrmals Alleingänge und freie Schüsse zunichte gemacht.“ Schwarz war dabei aber nur ein Glied in einer insgesamt starken Balinger Defensive. „Wir waren über 60 Minuten voll konzentriert“, freute sich Gastel. Im Angriff fand der Eisbären-Chef allerdings ein Haar in der Suppe. „Bei unseren Chancen waren wir hin und wieder zu verspielt.“

Im dritten Durchgang ging der EC Balingen dennoch mit 2:1 durch Markus Rummel in Führung, und das ganz und gar nicht überraschend. „Wir waren besser“, so Gastel, der seinen Augen fortan kaum traute. Balingen drückte nämlich auf das dritte Tor und hatte den Spitzenreiter ordentlich am Haken. „Damit war sicher nicht zu rechnen. Die Jungs haben auf eine sowieso schon gute Leistung noch eine Schippe draufgepackt.“ Nur die Chancenverwertung krankte, und so kam es, wie es kommen musste: Mannheim blieb jederzeit brandgefährlich und erzielte in der 55. Minute das 2:2. Die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, gaben sich mit dem vermeintlichen Unentschieden nicht zufrieden und spielten weiter auf Sieg. Mit fatalen Folgen: 90 Sekunden vor dem Ende kassierte Balingen das 2:3.

In der Schlussphase lösten die Hausherren dann den Torwart auf und spielten mit dem sechsten Feldspielern. Das 2:4 in der Schlusssekunde fiel da nicht mehr ins Gewicht. „Wir mussten dann einfach alles probieren. Schade, dass es nicht geklappt hat“, fasste Gastel zusammen

(Quele: ZAK.de)