Gala auf dem Eis

Mit Nervenstärke, Kampfgeist und Spielwitz bezwangen die Eisbären Balingen die ESG Esslingen mit 5:3. Die Balinger ließen sich dabei auch nicht von einer Zwei-Mann-Unterzahl am Ende aus der Ruhe bringen.

„Man muss den Jungs ein großes Kompliment für eine grandiose Leistung machen“, strahlte Balingens Pressechef Frank Titze nach dem 5:3-Erfolg seiner Eisbären über Esslingen. „Das war ein gutes Spiel von uns. Der Siegeswille war jederzeit erkennbar.“ Balingen ging dabei mit annähernd optimalen Voraussetzungen in das Duell mit der ESG. „Wir hatten nur einen krankheitsbedingten Ausfall und waren sonst vollständig. Deshalb konnten wir auch mit drei Reihen antreten, was sich natürlich positiv bemerkbar machte“, erklärte Eisbären-Funktionär.

Die Eisbären fanden gut in die Partie, wenngleich die Esslinger zunächst zumindest spielerisch den organisierteren Eindruck hinterließen. Balingen überzeugte aber mit Kampfgeist und ging in der achten Minute mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Gäste folgte prompt: Nur knapp 120 Sekunden später glich die ESG zum 1:1 aus. Es entwickelte sich eine ansehnliche Begegnung, in der Balingen mehr und mehr das Zepter übernahm. „Die Jungs haben schnell und aggressiv gespielt und Esslingen so in das Verteidigungsdrittel gedrängt. Damit war so nicht zu rechnen“, staunte Titze über den Auftritt seiner Truppe. Die Gäste blieben aber bei Kontern stets gefährlich, während Balingen mit seiner Chancenverwertung haderte. „Die Jungs wollten den Puck ins Tor tragen“, meinte Titze.

Im zweiten Drittel blieb das Duell ausgeglichen. Balingen initiierte seine Angriffe nun ruhiger und strukturierter, glänzte aber trotz zweier Treffer weiterhin mit Abschlussschwäche. Und auch die Esslinger taten sich vor dem Balinger Tor schwer. Eisbären-Goalie Julius Schwarz parierte gleich mehrfach mit einer erneut starken Leistung selbst Schüsse aus kürzester Distanz, konnte aber ebenfalls zwei Gegentore nicht verhindern. Zum Abschluss des zweiten Durchgangs blieben die Kontrahenten mit 3:3 auf Augenhöhe. Es hätte für die Hausherren dabei trotz eines ordentlichen Auftritts sogar noch dicker kommen können, wenn da nicht Marco Böhm in der Verteidigung eine Gala-Vorstellung aufs Eis gezaubert hätte. „Marco war sehr auffällig und hat die Esslinger zur Verzweiflung gebracht“, lobte Titze.

Im dritten Drittel hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, Torchancen boten sich weiter hüben wie drüben. Zielsicherer waren dabei die Eisbären. Mitte des dritten Drittels gelang den gut geordneten Gastgebern das 4:3, acht Minuten vor dem Ende folgte das 5:3. Entspannt nach Hause schaukeln konnte Balingen den Vorsprung aber nicht. In den letzten sechseinhalb Minuten standen die Eisbären nach zwei Hinausstellungen nämlich nur noch zu dritt gegen fünf Esslinger auf dem Feld, kassierten mit einer konzentrierten, engagierten und disziplinierten Verteidigung aber keinen Gegentreffer mehr.

„Die doppelte Unterzahl haben die Jungs ganz stark wettgemacht“, freute sich der Pressechef. „Die Esslinger haben nicht aufgegeben und uns immer wieder unter Druck gesetzt. Die Jungs wollten aber unbedingt gewinnen.“

(Quelle: Zak.de)