Derby-Sieg für Balinger Eisbären

Der EC Eisbären Balingen ist zurück in der Erfolgsspur: Am Samstagabend triumphierte der Eishockey-Landesligist im Derby zu Hause gegen die TSG Reutlingen mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0).
Es ging heiß her am Samstag auf dem Eis der Balinger Eishalle. Allein die Strafzeiten, die das Schiedsrichtergespann im Landesliga-Derby zwischen den Eisbären und dem Lokalrivalen TSG Reutlingen ausstellen musste, sprechen Bände. 19 Strafminuten, 20 Minuten Disziplinstrafen und ein Spielausschluss für Marco Böhm infolge einer Prügelei im Schlussdrittel gingen allein auf das Konto der Balinger. Die TSG kassierte stolze 12 Strafminuten und ebenfalls 20 Minuten persönliche Strafzeit. „Das war ein hart erkämpfter Sieg“, sagte Wilhelm Gastel, der Vorsitzende des Balinger EC, nach dem Spielende. Zuvor hatten die Zuschauer ein ruppiges und emotional geführtes Duell gesehen, in dem die Mannschaft von Eisbären-Coach Günter Schmidt im ersten Drittel einen dominanten Auftritt hingelegt hatte, im Mitteldrittel kurz in Schwimmen geraten war, doch die Saisonpunkte 14 und 15 im letzten Abschnitt mit einer soliden Leistung unter Dach und Fach brachten.

Dabei schien das Prestigeduell aus Balinger Sicht unter keinem guten Stern zu stehen. Mit 2:6 waren die Schmidt-Jungs in der Vorwoche dem FSV Schwenningen unterlegen und hatten sich dabei nicht gerade von ihrer Schokoladenseite präsentiert. Anders die Reutlinger, die vor dem Derby eben jene Schwenninger in einem ebenfalls harten Spiel mit 9:2 deklassiert hatten. Zudem fehlten den Eisbären am Samstag die Leistungsträger Dennis Steinhauer, Dominik Schmidt, Marco Schneider und Daniel Hauser. „Die Jungs sind heute als Mannschaft aufgetreten und haben verdient gewonnen“, freute sich daher Gastel.

Schon im ersten Drittel hatten die Gastgeber den Grundstein für den Heimsieg gelegt. Hochkonzentriert und ebenso motiviert agierten die Eisbären zu Beginn – und Frank Ebner brachte die Hausherren mit zwei schnellen Treffern in der dritten und fünften Minute mit 2:0 in Front. Und wenngleich die Eisbären spielbestimmend blieben, die Black Eagles aus Reutlingen blieben ebenso brandgefährlich. Reutlingens Felix Stumpf erzielte nach 14 Minuten den Anschlusstreffer. Und die Balinger Führung wackelte im zweiten Drittel, in dem es eine wahre Flut an Strafen regnete, zum Teil standen bei beiden Teams nur jeweils drei Spieler auf dem Feld. Der zweite Spielabschnitt gehörte den Gastgebern, die indes ein ums andere Mal am starken Balinger Keeper Julius Schwarz scheiterten. Nicht selbstverständlich, dass die Schmidt-Jungs dieses chancenreiche Drittel ohne Gegentor in die Pause retteten.

Im finalen Durchgang knüpften die Eisbären an die konzentrierte Leistung aus dem Eingangsdrittel an und überstanden kurz vor Schluss zudem eine 6:4-Situation, als Reutlingens Trainer Hans Krüger in Überzahl zusätzlich den Keeper aus dem Kasten nahm. „Im letzten Drittel ist die Mannschaft enorm abgeklärt aufgetreten“, meinte Gastel. Die 3:1-Führung durch Benjamin Zivkovic in der 44. Minute brachten die Balinger mit einer insbesondere in der Defensive konzentrierten Leistung ins Ziel