Balinger Eisbären starten ohne Punkte

Eishockey: Enttäuschung nach dem 3:4

Enttäuschte Gesichter bei Eishockey-Landesligist EC Balingen nach dem Saisonauftakt in der Rhein-Neckar-Metropole Mannheim. Mit 3:4 unterlagen die personalgeschwächten Eisbären gegen den EKU.
Dass es in Mannheim nicht leicht werden würde, Punkte ins Schwabenland zu entführen, war dem Team um Trainer Günter Schmidt durchaus klar. „Besonders ärgerlich ist, dass wir es uns durch unnötige Strafen selbst schwer gemacht haben“, so der Coach nach dem Spiel.

Deutlich zu sehen war, dass EKU Mannheim vom ersten Bully an das eingespieltere Team war. Bereits in der ersten Spielminute ging Mannheim in Führung. Nach zehn Minuten gelang Neuzugang Yannick Schneeberger auf Zuspiel von Dominik Schmidt und Patrick Schäffler das 1:1. Vier Minuten vor Drittelende erzielte Schäffler dann sogar noch das 2:1, welches die Mannheimer jedoch postwendend konterten.

Das Mitteldrittel sollte letztlich der spielentscheidende Abschnitt werden. Mannheim spielte cleverer und Balingen schwächte sich andauernd durch unnötige Strafen selbst. „Sechs Zweiminuten-Strafen in einem Drittel sind einfach zu viel, vor allem wenn durch vermeidbare Fouls verursacht. In dieser Phase haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, gab Schmidt zu. Ein Doppelschlag in Überzahl brachte so die Kurpfälzer innerhalb einer Minute mit der 4:2-Führung auf die Siegerstraße. Die Eisbären gaben jedoch das Spiel noch nicht verloren und Frank Ebner konnte zwei Minuten vor Drittelende für Balingen den 3:4-Anschlusstreffer erzielen.

Im letzten Spielabschnitt setzte Balingen alles auf eine Karte. Doch den Quadratstädtern kamen einige Schiedsrichterentscheidungen zu Hilfe. So wurde nach Foul an Patrick Schäffler zwar eine Zeitstrafe für den Mannheimer Spieler ausgesprochen, der eigentlich fällige Penalty blieb Balingen aber verwehrt. Besonders tragisch wirkte sich die Inkonsequenz der Referees bei zwei Aktionen von Mannheimer Akteuren aus, die schwere Verletzungen von Balinger Spielern nach sich zogen: Zunächst musste Yannick Schneeberger nach einem klaren Bandencheck mit Verdacht auf eine ausgekugelte Schulter das Feld verlassen und in der Mannheimer Klinik behandelt werden. Dominik Schmidt bekam nach einem Angriff einen Stock ins Gesicht, obwohl das Spiel schon unterbrochen war. Er erlitt dabei eine Gehirnerschütterung.

„Mannheim war wie immer ein harter Gegner“, resümierte Schmidt nach der 3:4-Niederlage, „da wäre mehr drin gewesen, aber viel mehr mache ich mir Sorgen um unsere Verletzten und ich hoffe, dass die Jungs bald wieder fit werden.

(Quelle: zak.de)