Pleite zum Abschluss

Eishockey-Landesliga: Eisbären trotz Niederlage Dritter

Trotz einer 2:6-Niederlage gegen den CfR Pforzheim haben die Balinger Eisbären ihren dritten Tabellenplatz in der Landesliga behalten. Schützenhilfe erhielten sie von der ESG Esslingen, die Mannheim besiegte.
Ein letztes Mal wurde die Einlaufhymne „Hey,wir woll'n die Eisbär'n sehn“ abgespielt, ein letztes Mal gingen die Balinger Kufencracks in dieser Saison aufs Eis. Im Saisonfinale standen die Balinger dem Zweitplatzierten aus Pforzheim gegenüber. Die Gäste aus der Goldstadt begannen mit viel Zug zum Tor, wiesen schon nach wenigen Spielminuten ein deutliches Chancenplus auf. Die Eisbären waren meist in die Defensive gedrängt und kamen nur selten zu Entlastungsangriffen.

Mit einem Doppelschlag gingen die „Blue Gold Stars“ in Führung. Zunächst spielte sich Thorsten Weisler in der vierten Spielminute durch die ganze EC-Defensive und schloss sein Solo erfolgreich ab. Nur eine Zeigerumdrehung später schob Kevin Filbey zum 0:2 ein. Nachdem der erste Schock verdaut war, wurden die Eisbären zunehmend stärker, viele Abspielfehler erschwerten aber den Spielaufbau.

Nach acht Minuten hatte Dennis Steinhauer nach Abwehrpatzer des CfR viel Platz zum Schuss, verzog jedoch knapp. Den guten Schuss von Eisbären-Kapitän Kevin Rummel klärte der Pforzheimer Keeper Timothy Rogers durch Stockabwehr. Marco Schneiders Distanzschuss ging nach 13 Minuten nur Zentimeter am CfR-Gehäuse vorbei. Die Balinger waren dem Anschlusstreffer nun sehr nahe, umso bitterer kam der erneute Doppelschlag der Gäste, die durch Sidney Körper und Marco Windisch kurz vor der Pause auf 4:0 davonzogen. „Wir haben das Spiel im ersten Drittel verloren“, zog Vorstand Wilhelm Gastel sein Fazit.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, erzielte Marco Böhm mit einer wunderschönen Direktabnahme den überfälligen Anschlusstreffer. Nachdem Steinhauer scharf hinter dem Gästetor hervorgespielt hatte, ließ er CfR-Torhüter Rogers keine Abwehrchance. Frank Ebners Direktabnahme aus kurzer Distanz hielt er wenig später jedoch mit einer spektakulären Parade. Nach einer halben Stunde spielte sich Böhm mit einer klasse Einzelaktion durch die Pforzheimer Abwehr, scheiterte jedoch gleich zweimal an Rogers.

Direkt im Anschluss kamen die Gäste in doppelter Überzahl zu zahlreichen Chancen, Eisbären-Keeper Julius Schwarz hielt aber alles. In der 32. Minute hatten die Balinger bei Marc Haudeks Pfostenkracher Riesenpech. Die Eisbären drehten im Mitteldrittel auf, so dass die Gäste zeitweise schwer ins Schwimmen gerieten. Jedoch blieb die Ausbeute mit einem Tor deutlich zu gering. „Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir noch?näher herangekommen wären. Die Pforzheimer hatten zwischendurch ziemliches Nervenflattern“, so Interimscoach Gastel.

Im Schlussdrittel spielten die Eisbären weiter offensiv stark. Zunächst lief Haudek nach 43 Minuten alleine aufs Tor zu, scheiterte aber an Rogers Stockabwehr. Drei Minuten später setzte er den Keeper mit gutem Pressing unter Druck und eroberte sich so die Scheibe, bekam den Puck aber nicht so unter Kontrolle, um ihn ins leere Tor schießen zu können. Stattdessen trafen die Gäste im Gegenzug zum vorentscheidenden 5:1 durch Timo Heintz. Direkt darauf traf erneut Windisch. Rummel blieb acht Minuten vor Schluss nur noch der zweite Treffer. Die Schlussphase war sehr zerfahren und von vielen Nicklichkeiten geprägt. Nach einer Schlägerei wurden Weisler und Böhm vom Feld gestellt. Selbst bei kleineren Fouls kam es danach jedes Mal zu Rudelbildungen.

„Ich habe die Spieler noch einmal in den Arm genommen und mich bei ihnen bedankt. Es war eine tolle Saison und hat riesig Spaß gemacht“, sagte Gastel.

(Quelle: ZAK)