Eisbären gewinnen Nervenschlacht

Eishockey-Landesliga: Balinger 3:2-Arbeitssieg

Es war eine ganz enge Kiste, doch am Ende setzten sich die Balinger Kufencracks in der Eishockey-Landesliga knapp, aber nicht unverdient mit 3:2 gegen Tabellennachbarn EKU Mannheim durch.
Eine Woche nach der bis dato besten Saisonleistung gegen Schwenningen war das Duell mit den Mannheimer „Mad Dogs“ alles andere als ein Selbstläufer. In einer ausgeglichenen Begegnung behielten die Balinger die Oberhand, doch es blieb bis zum Schluss eine Zitterpartie.

Die Eisbären kamen besser ins Spiel. Bereits nach zwei Minuten setzten sie ein erstes Ausrufezeichen. Nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte heraus hatte Frank Ebner, der erneut als Ersatzkapitän für den verletzten Kevin Rummel aufs Eis ging, nur noch den Gästekeeper Phillip Jandura vor sich. Sein Versuch den Torwart zu umspielen, scheiterte jedoch. Fünf Minuten später rettete erneut Jandura – diesmal bei einem abgefälschten Schuss. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatten die Balinger dann Glück. Nach einem Konter der Kurpfälzer waren gleich zwei Angreifer nur noch vor Eisbären-Goalie Patrice Joseph, standen sich jedoch gegenseitig im Weg und vergaben kläglich. Im direkten Gegenzug konterten die Eisbären gefährlich über Fabian Schaar und Nikolai Gogoll, wobei Letzterer vorm Tor etwas zu uneigennützig agierte und einen Pass zu viel spielte. In der 13. Minute zappelte der Puck dann endlich im Tor der Badener, nachdem Ebner direkt im Anschluss an einen Bully die Scheibe ins lange Eck durchsteckte. Eine Minute vor der ersten Pause kamen die Gäste zum Ausgleich durch Axel Schrade.

Im Mitteldrittel nutzte Marco Böhm nach 25 Minuten eine doppelter Balinger Überzahl aus und ließ Jandura mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie keine Abwehrchance. Vom Anspiel weg hatte Marco Schneider nur Sekunden später die Chance zum 3:1, doch der Balinger scheiterte am starken EKU-Keeper. In der Folgezeit war das Spiel der Eyachstädter von vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässen geprägt, welche die Mannheimer zu gefährlichen Angriffen einluden. In dieser Phase war Joseph mit starken Paraden ein sicherer Rückhalt im Eisbären-Tor. Eine Minute vor der zweiten Pause eroberte Gogoll auf der Außenbahn den Puck, spielte passgenau in die Mitte auf Schneider, der die Scheibe souverän zum 3:1 versenkte.

Ins Schlussdrittel starteten die Eisbären mit einem Kracher durch Ebner, der die Unterkante der Latte traf. Zehn Minuten vor Schluss kamen die Gäste in Unterzahl zum Anschluss durch Marcel Jandura. Dem 2:3-Anschlusstreffer der Gäste war allerdings ein klares Foul an Böhm vorausgegangen. Dies ahndete das Schiedsrichter-Duo ebenso wenig wie die zahlreichen harten Attacken der Mannheimer, welche nun mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Die ließen nichts unversucht und brachten einen sechsten Feldspieler für den Torwart, doch der knappe Vor-sprung der Eisbären hielt.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Dominik Schmidt verletzte sich nach einer halben Stunde und wird wohl länger ausfallen. „Das ist der nächste Verletzte, so langsam gehen mir die Spieler aus“, kommentierte sein Vater und Trainer Günter Schmidt die lange Verletztenliste bei den Eisbären.

(Quelle: ZAK)