Klarer Kantersieg

Am Wochenende gingen die Balinger Landesliga-Eisbären gleich zweimal aufs Eis. Am Freitag gelang ein deutlicher 11:3-Auswärtssieg in Stuttgart, am Sonntag unterlagen sie allerdings Reutlingen mit 2:5.
Nachdem die Eisbären zuletzt spielfrei hatten, konnten sie gegen die Stuttgarter „Rebels“ gut erholt und mit neuer Frische auftrumpfen. Gegen die Landeshauptstädter war es von Beginn an eine klare Angelegenheit, so ging das Anfangsdrittel mit 5:0 sogar noch glimpflich für den SEC aus. Chancen waren mehr als genug da, um noch deutlicher in Führung zu gehen. Die Balinger Kufencracks machten gehörig Druck aufs Stuttgarter Tor und sorgten durch einen Doppelschlag in der vierten Minute durch Dominik Schmidt und in der fünften durch Markus Rummel in Überzahl für klare Verhältnisse. Drei weitere Tore fielen binnen 120 Sekunden zwischen der 13. und 14. Minute durch Nikolai Gogoll, Rummel sowie Marco Schneider.

Eisbären-Vorsitzender Wilhelm Gastel ist von seinen Mannen begeistert: „Das erste Drittel war perfekt, wir waren sehr dominant und kombinationsfreudig, zudem stimmte die Disziplin.“ Dies untermauert auch die Statistik von 4:14 Strafminuten für die Balinger. Das Mitteldrittel ließen die Eisbären erst einmal ruhiger angehen. Laut Gastel fühlten sie sich wohl schon „zu sicher“. So kam SEC-Topscorer Patrick Scheffler zum 1:5-Anschlusstreffer. Zwar stellte Eisbären-Routinier Frank Ebner den alten Abstand wieder her, doch traf Scheffler auch ein zweites Mal. Ab Mitte des zweiten Drittels hatten die Balinger die plötzliche Gegenwehr verdaut und nahmen wieder das Heft in die Hand. Spätestens in der 32. Minute, als Marc Haudeks wunderschön aus der Drehung heraus durch die Beine von SEC-Keeper Stastny traf, hatte man das Gefühl „dass nichts mehr passieren kann“, so Gastel. Fünf Minuten später sorgte Haudek für den 8:2-Endstand des zweiten Drittels.

Das Schlussdrittel leitete Dominik Schmidt ein, der eine sehr souveräne und disziplinierte Partie ablieferte und dabei häufiges Opfer der Stuttgarter Attacken und Provokationen war. Während einer Powerplay-Phase schloss er eine Bilderbuch-Kombination erfolgreich ab. Neun Minuten vor Schluss durfte sich auch Fabian Schaar mit seinem Distanzschuss nach Puckeroberung in die Torschützenliste eintragen. Nachdem der Stuttgarter Erich Lang, welcher noch vor zwei Wochen Doppeltorschütze in Balingen war, noch einmal verkürzt hatte, markierte Haudek mit einem schön herausgespielten Treffer den 11:3-Endstand. „Dass wir uns nach der Gegenwehr im zweiten Drittel wieder gefangen haben und unser Spiel wieder aufgezogen haben war entscheidend“, zieht der Eisbären-Vorsitzende sein Fazit. „Sehr wichtig dabei war, dass unser Kapitän Kevin Rummel wieder einsatzfähig war, denn er gibt der Mannschaft durch sein Auftreten auf dem Eis Sicherheit und ist eine Stütze für das Team.“

Im zwei Tage später stattfindenden Derby in Reutlingen setzte es trotzdem eine empfindliche 2:5-Niederlage. Fatal: Trainer Günter Schmidt hatte für das Duell nur zwei Blocks zur Verfügung. Nachdem die Eisbären einer Führung hinterherliefen, riskierten sie zu viel und kassierten einige Zeitstrafen. Die Balinger Unterzahl nutzte Reutlingen eiskalt aus. „Nach dem hohen Sieg hat mein Team gleich die Quittung bekommen“, sagt Schmidt, „doch die Niederlage ist berechtigt. Wir sind gegen eine motivierte Mannschaft zu arrogant aufgetreten.“ Dennoch ist er zufrieden: Aus drei Spielen gegen Reutlingen verbuchte der EC zwei Siege

28.02.12