Eisbären halten Anschluss zur Spitzengruppe

Nach zwanzig Minuten Anlaufzeit und einem 0:1 sowie 1:2 Rückstand konnten die Balinger Eishockeycracks gegen den Liganeuling EC Pforzheim 2010 schlussendlich doch einen verdienten Sieg einfahren.

„Wir streichen am besten den ersten Spielabschnitt, dann fällt mir die Bewertung der Bewegung bedeutend leichter und fällt dann auch durchaus positiv aus“, so der Eisbären-Vorsitzende Willi Gastel mit zufriedener Miene nach dem Sieg seiner Mannen über den Gast aus dem Badischen.
Bereits nach fünf Spielminuten war seine Youngstertruppe völlig verdient mit 0:1 in Rückstand geraten.
Der noch vor einer Woche gerühmte Kampfgeist sowie Spielwitz, aus dem Derby gegen Reutlingen, war anfangs gegen Pforzheim nicht mehr sichtbar und so machten sich die Eisbären das Leben selbst äußerst schwer.
Das ohne den verletzten Dennis Steinhauer angetretene Balingen mühte sich zwar, ins Spiel zurück zu finden, aber mit einer körperbetonten Spielweise schaffte es Pforzheim, den sich anscheinend von der Rolle befindlichen Gegner auf Distanz zu halten.
So ging es nach dem ersten Drittel mit dem Spielstand 0:1 zum Pausentee und Balingens Coach Günter Schmidt fand wohl die richtige Ansprache, denn sein Team kam wie verwandelt aufs Eis zurück.
Als Eisbären-Verteidiger Daniel Hauser zwei Minuten nach Wiederanpfiff, während einer Balinger Überzahlsituation, der 1:1 Ausgleich gelang, ging ein merklicher Ruck durch die Mannschaft und selbst die erneute Pforzheimer Führung zum 1:2, wiederum zwei Minuten später, konnte die nun laufende Eisbärenmaschine nicht aufhalten.
Balingen erhöhte merklich den Druck und Tobias Wöhrle, nach einem wunderschönen Zuspiel von Kapitän Kevin Rummel, konnte in der 31. Spielminute den Ausgleichtreffer zum 2:2 erzielen und sein Mannschaftskamerad Dominik Schmidt legte nur 22 Sekunden später mit dem Treffer zum 3:2 für Balingen noch eine Schippe oben drauf.
Nun war der Knoten endgültig geplatzt und die Eisbären dominierten das Geschehen.
Doch trotz weiterer Chancen für Balingen blieb es bis zum Ende des zweiten Spielabschnittes bei der 3:2 Führung für die Eyachstädter.
Im letzten Spieldrittel wollte es Balingen wissen und wie schon in den Begegnungen zuvor, war auch gegen Pforzheim die bessere körperliche Fitness der Eisbären ein entscheidender Faktor.
Die umfangreiche Balinger Vorbereitungsphase vor Beginn der Landesligasaison trägt Früchte,
denn während Gegner wie Stuttgart, Reutlingen und nun auch Pforzheim im Laufe des Spiels konditionell abbauten, konnten die Eisbären sogar noch das Tempo verschärfen.
Routinier Markus Rummel bereitete mit seinem Treffer zum 4:2 für Balingen bereits eine Minute nach Beginn des Schlußdrittels den Weg für einer Reihe von Balinger Großchancen und selbst das zwischenzeitliche Pforzheimer 3:4 brachte die Eisbären nicht mehr aus dem Konzept.
Die Angriffe Richtung Pforzheimer Tor liefen ohne Unterbrechung, so dass die Goldstädter kaum noch Gelegenheit hatten, dem Balinger Gehäuse gefährlich nahe zu kommen.
Die Tore 5 bis 8 für die Eisbären durch Marco Schneider, Marc Haudek, wiederum Dominik Schmidt und Markus Rummel waren die logische Folge der Balinger Überlegenheit und Pforzheim konnte sich glücklich schätzen ,dass die Eisbären erst mit einem ziemlich holprigen Anlauf in das Spiel gefunden hatten, ansonsten hätte die Niederlage für Pforzheim durchaus auch zweistellig ausfallen können.
Trainer Günter Schmidt war denn auch mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Spielverlauf zufrieden: „Man darf sich in der gedanklichen Vorbereitung auf ein Spiel nicht vom Tabellenplatz des Gegners dazu verleiten lassen, eine Begegnung mit fünfzig Prozent Leistung gewinnen zu wollen.
Genau diesen Fehler aber haben wir heute gemacht. Dass sich der EC Pforzheim im Tabellenkeller der Landesliga befindet, täuscht darüber hinweg, dass die Pforzheimer erstens auch Eishockey spielen können und zweitens, verbissen um jeden Meter Eis kämpfen und diesen Widerstand bricht man eben nicht einfach mal so im Vorbeigehen. Aber wir konnten Gott sei Dank den Schalter noch umlegen und das Spiegeschehen in den Griff bekommen.“
Durch diesen Sieg hält Balingen weiterhin dichten Anschluss zur Spitze der Landesliga.
Die nächste Begegnung findet am 03.12. in Balingen statt, dann ebenfalls gegen Pforzheim, allerdings den CFR Pforzheim.



Meldung von der Jugend: Die Jugendmannschaft der Eisbären konnte am frühen Samstag Vormittag in der Badischen Nachwuchsliga gegen den absoluten Meisterschaftsfavoriten EHC Herrsichried einen tollen Achtungserfolg verbuchen. Das Team um Trainer Alex Huber mußte zwar eine 10:14 Niederlage einstecken, zeigte jedoch den Südbadenern, dass auf der Zollernalb die Trauben recht hoch hängen, wenn man punkten möchte.

(Bildquelle: Schwabo)