Niederlage beim Tabellenführer

Den ersten Dämpfer in der noch jungen Saison erlitten die Eisbären am Freitagabend in Heilbronn. Dort musste man sich den Hausherren mit 5:7 geschlagen geben.
Trotz der, durch den Berufsverkehr, erschwerten Anreise des Eisbärenteams startete die Mannschaft furios in das mit Spannung erwartete Topspiel. So vergingen keine drei Zeigerumdrehungen ehe Frank Ebner, auf Zuspiel von Milovanovic und Benjamin Zivkovic , die Eisbären in Führung schoss. Dennoch lieferten sich beide Mannschaften ein offenes Duell und die Zuschauer die an diesem Abend den Weg in die Kolbenschmidt Arena fanden, sahen ein schnelles und körperbetontes Landesligaspiel. Das die „Jungfalken“ nicht umsonst an der Tabellenspitze stehen zeigten sie in der zehnten Minute, als sie gekonnt ein Überzahlspiel zum Ausgleich nutzten. Sichtlich unbeeindruckt übten die Balinger Kufencracks, die diesmal durch Trainer Roy McCrae betreut wurden (Günter Schmidt befand sich auf der Tribüne, da sein Sohn Dominik am selben Tag am Handgelenk operiert wurde und deshalb seine Ankommen ungewiss war), weiter Druck auf Heilbronns Torhüter Maximilian Dürr aus. Dies sollte sich eine Minute vor Drittelende bezahlt machen als Florian Rummel einen Schuss von der blauen Linie verwertete. Dabei sah Dürr im Tor der Hausherren schlecht aus. Rummels Schuss flog neben das Tor, wo er an der Bande abprallte und dann über den Körper des Torhüters den Weg ins Tor fand.
Das zweite Drittel begann wie das erste endete. Beide Mannschaft übten enormen Druck auf aufeinander auf und neutralisierten sich weitestgehend. Balingen konnte in der 22. Spielminute die Führung in einer Überzahlsituation durch Benjamin Zivkovic ausbauen.
Dennoch nahmen sich dann die Eisbären, durch unnötige Strafen selbst den Wind aus den Segeln. Als dann auch noch Kevin Rummel bei einem ungeschickten Check eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt, war es zunächst vorbei mit der Konzentration der Eisbären. Heilbronn nutzte die Gelegenheit und erzielte in der 32. Spielminute den Anschlusstreffer, ehe das Team von Trainer Maruska vier Minuten später Ausglich und kurz vor Drittelende sogar noch zur Führung einnetzte.
Dieses Bild sollte auch das letzte Drittel prägen: Balingen machte unnötige Strafen, Helibronn schlug eiskalt zu. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Puck erneut hinter Eisbärenkeeper Florian Grad im Tor und die Falken erhöhten auf 5:3 und 1 Minute später sogar auf 6:3.
Die Eisbären gaben sich trotz allem nicht auf und kämpften um jeden Zentimeter auf dem Eis. Dies wurde dann in der 46. Spielminute durch Benjamin Zivkovic Anschlusstreffer belohnt. Jetzt keimte wieder ein Funken Hoffnung bei den Eisbären. Dieser wurde jedoch schnell wieder durch die vielen Unterzahlsituationen und den darauffolgenden siebten Treffer der Käthchenstädter schnell wieder im Keim erstickt. Den Endstand von 5:7 stellte dann Marco Schneider her.
„Alles in allem war es ein Spiel auf Augenhöhe. Dennoch dürfen wir ein Spiel nicht so leichtfertig aus der Hand geben. Wir hatten die Chance hier heute drei Punkte mitzunehmen und nahmen uns diese durch die zum Teils unnötigen Strafen. Meiner Meinung nach pfiff der Schiedsrichter heute etwas kleinlich, aber letzten Endes waren wir selbst daran Schuld den Sack zuzumachen“, resümierte der enttäuschte Eisbärencoach Roy McCrae.