Eisbären sind dem Tabellenführer nicht gewachsen



Mit 2 : 5 ( (0 : 2) (0 : 2) (2 : 1) ) musste der EC Eisbären Balingen gegen Mannheim eine Niederlage einstecken. Nach dem Sieg vor zwei Wochen gegen Stuttgart, bedeutet dies einen kleinen Dämpfer für die Youngster –Truppe in ihrem Bemühen, das untere Tabellendrittel zu verlassen. Die unfreiwillige Pause durch den technischen Defekt in der Eishalle Balingen schien deutliche Spuren hinterlassen zu haben.

Schon das Aufwärmen begann für das Balinger Eishockeyteam mit einer Schreckensmeldung: Leistungsträger Kevin Rummel verletzte sich beim Warmlaufen so schwer, dass ihm für die folgende Begegnung nur noch die Zuschauerrolle blieb - Allem Anschein nach dürfte ihn ein Bänderriss im Sprunggelenk für die kommenden Wochen außer Gefecht setzen.
Trotz dieser Hiobsbotschaft begann Balingen ohne den erkrankten Daniel Hauser, aber mit einem wieder genesenen Dominik Schmidt, druckvoll und kam in den ersten zehn Spielminuten zu einigen Großchancen, die entweder vom gut haltenden Mannheimer Torhüter Alexander Spang oder vom Torgestänge ausgebremst wurden.
Völlig unerklärlich folgte ab der 11. Spielminute ein kapitaler Bruch im Spiel der Eisbären.
Unkonzentriertheiten in der Defensivarbeit ermöglichten es den Mannheimern, immer wieder gefährlich vor dem Balinger Gehäuse aufzutauchen.
Der „entscheidende Schritt zu spät“ und die daraus resultierenden Balinger Fouls waren es dann auch, die EKU Mannheim zwei hintereinander folgende „fünf gegen drei – Überzahlsituationen“ bescherten, die von den Kurpfälzern eiskalt genutzt wurden.
Mit 0:2 endete ein erster Spielabschnitt, der in seinem Verlauf unterschiedlicher hätte nicht sein können.
Sichtlich geschockt ab der Kaltschnäuzigkeit des Gegners und verunsichert von der äußerst kleinlichen Regelauslegung des Schiedsrichtergespannes, begannen die Eyachstädter im zweiten Drittel zu respektvoll, um Mannheim wirklich in Bedrängnis bringen zu können.
Im Gegenteil, die Angst vor weiteren Strafzeiten verleitete die Eisbären zu einer allzu vorsichtigen Spielweise, in der dem Gegner zu viel Raum für seine Aktionen gelassen wurde und wenn dann tatsächlich der Versuch von Körperspiel aufkam, dann wurde dieses Aufbäumen sofort durch Strafzeiten unterbunden.
So verwunderte es nicht, dass Balingen auch in diesem Spielabschnitt jeweils in Unterzahl zwei Treffer kassierte und selbst kaum noch zu Chancen kam.
Mit einem Zwischenstand von 0:4 für Mannheim ging es in die Kabinen und es blieb abzuwarten,
ob Balingen noch einmal ins Spiel zurück finden würde.
Im Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben, begannen die Mannen um Trainer Günter Schmidt dann auch das letzte Drittel und kamen zu einigen hochkarätigen Gelegenheiten, die von Marc Haudek und
Patrick Schäffler mit einem Doppelschlag, jeweils nach Zuspiel von Dennis Steinhauer, in der 48. Spielminute zum 2:4 – Anschluss genutzt wurden.
Mannheim wirkte angeschlagen und bei den mitgereisten Balinger Anhängern keimte Hoffnung, dass das bisher äußerst zerfahrene Eisbären-Spiel noch eine Wendung nehmen könnte.
Wiederum mit äußerst fragwürdigen und kleinlichen Entscheidungen sorgten die Unparteiischen für ein Ende der Balinger Bemühungen - Strafzeiten und ein völlig unberechtigter Penalty ließen den Eisbären einfach keinen Raum mehr, die Begegnung noch zu drehen.
Während der Penalty vom gut haltenden Balinger Torhüter Patrice Joseph noch souverän entschärft wurde, führte eine Balinger Unterzahl, die wiederum von Mannheim abgeklärt zum 2 : 5 Endstand ausgenutzt wurde, dann zur letztendlichen Entscheidung.
Trainer Günter Schmidt: „Das war nichts heute. Zuerst die Verletzung von Kevin Rummel. Im Spiel waren wir zu weit weg vom Gegner und haben sowohl offensiv, wie auch defensiv den nötigen Biss vermissen lassen. Und obendrauf kamen noch Schiedsrichterentscheidungen, die dem Spiel so entscheidende Wendungen gegeben haben, dass alles Bemühen sofort im Keim erstickt wurde. Die Unterbrechung durch den technischen Defekt in unserer Eishalle in den vergangenen Tagen hat uns sicher auch aus dem Rhythmus gebracht.“
Vorsitzender Willi Gastel: „Das Spiel an sich sollte man schleunigst abhaken. Wenn man vier von fünf Toren infolge von Strafzeiten erhält, ist der Grund für unsere Niederlage ziemlich klar und auch verdient. Die Verletzung von Kevin (Rummel) wiegt sehr schwer und ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, wie es im Moment aussieht. Langsam wird unser Kader sehr dünn.“



Tore: Marc Haudek (1), Patrick Schäffler (1)

Strafminuten: Balingen 16 (+ 10 Disziplinarstrafe) Mannheim 22