Spielberichte 10/11

Spiel in Esslingen, 16. Oktober

Beim Spiel in Esslingen am Samstag 16.Oktober, mussten die Eisbären leider vorneweg auf Verteidiger Dennis Steinhauer verzichten. Er fehlt auf Grund eines Mittelfußbruches. Es ist ungewiss wie lange er noch daran laboriert. Ebenso fehlt Verteidiger Philipp Kopp. Er konnte nicht mitspielen, da seine schon lange angeforderten Passunterlagen nicht vorlagen und er somit keine Spielberechtigung hatte. Zu ihnen kommt noch Stürmer Markus Rummel der eine langwierige Schulterverletzung auskurieren muss.

Vorneweg waren es schon schlechte Zeichen für die Eisbären, die zu Beginn des ersten Drittels einen offenen Schlagabtausch ablieferten. Auf beiden Seiten, kam es so zu Chancen.Dabei hatte Gastgeber Esslingen klar mehr Zug zum Tor, aber ohne Erfolg.
Der starke Balinger Torhüter Julius Schwarz, brachte mit 17 Jahren den Gegner zur Verzweiflung.Nach 13min im 1.Drittel fiel das Tor für Esslingen. Grund: zu passive Verteidiger, die den Gegner nicht vorzeitig störten. Keine Chance für den Torwart!
Nach dem Gegentor kämpften die Eisbären weiter tapfer nach vorn. So dass man den Spielstand nicht merkte. Eine Minute vor der Drittelpause das 2:0 für die Gastgeber.
Im 2.Drittel begann Balingen gleich kämpferisch wie im ersten Drittel, man merkte die 2 Tore Rückstand im Grunde nicht.
Die Eisbären kam klar jetzt zu den besseren Torchancen, doch leider nicht zum Torerfolg.
Jetzt waren schon 10.00 min. im 2. Drittel gespielt und es gab einen Torhüterwechsel bei Balingen: für Julius Schwarz jetzt Patrice Joseph im Tor.
Dieser Stand gerade mal 2min. im Kasten schon klingelte es hinter ihm: 3:0 Esslingen, wieder ein Verteidigungsfehler
Trainer Günter Schmidt versuchte durch das umstellen der Sturmreihen mehr Druck zu erzeugen, was teilweise auch gelang.
Kurz vor Ende des 2.Drittels folgte noch das 4:0 von Esslingen.
In der 2.Drittelpause setzte es eine heftige Ansprache von Coach Schmid und er stellte die auf 2 Reihen um. Diese Umstellung war zwar kraftraubender aber sie zeigte Wirkung: 48.min Helge Martelock legt die Scheibe ab auf Nikolai Gogoll, dieser schlenzt von der blauen Linie aufs Esslinger Tor und im Nachschuss versenkt Marc Haudek den Puck im gegnerischen Kasten. Eine Erleichterung ging durch die Reihen und die Eisbären hatten fortan mehr SpielanteileIn der 56.min aber dann der Dämpfer: 5:1 für Esslingen in Unterzahl! "Sowas darf nicht passieren, wenn man einer mehr auf dem Eis ist! Wenn jeder einen Mann hat, dann muss immer noch einer von uns da sein, der sich die Scheibe erobern kann", polterte Trainer Schmidt.

Stimmen zum Spiel:

- Coach Schmidt: "Wir haben im Spiel 2-3 dumme Tore bekommen die einfach nicht sein dürfen. So könnte es nach dem Spiel anders stehen. Wir müssen die Dinge trainieren die nicht geklappt haben und effektiv dran arbeiten. Die Einstellung stimmt ja bei allen."

- 1. Vostand, Wilhelm Gastel: " Wir haben gut den Sturmläufen von Esslingen stand gehalten. Leider hat uns in der Verteidigung schlichtweg die Erfahrung gefehlt. Nächste Woche in Reutlingen wollen wir das Eis bei unserem Derby mit einem Sieg verlassen!! Ich glaube es hätte sowieso niemand erwartet, dass das Spiel hier in Esslingen mit 5:1 ausgeht, da Esslingen eindeutig als Aufstiegskandidat gehandhabt wird. Uns hat man eindeutig angesehen, dass wir nicht eingespielt sind! Aber ich glaube fest daran, dass wir die nächsten Spiele die ein oder andere Überraschung abliefern werden"

Fazit:

o Torhüterleistungen waren groß. Egal welcher der beiden Torhüter, beiden machten ihre Arbeit bestens.
o Verteidigung: eindeutige Schwachstelle bei diesem Spiel, mit z.T. gravierenden Stellungsfehlern und miserablen Aufbauspiel.
o Sturm: mit z.T. guten Kombinationen und guten Torchancen. Chancenverwertung leider noch zu niedrig.
o Überzahlspiel: Weiterer Schlüsselpunkt, der nicht geklappt hat. Schlicht gesagt, einfach nur schlecht.
o Dafür agierten die Eisbären in Unterzahl super, so dass Esslingen kaum wusste wie sie zu Torschüssen kommen sollen.
o Mit der Verstärkung der verletzten Dennis Steinhauer, Markus Rummel und des nicht spielberechtigten Philipp Kopp könnte in der Verteidigung die nötige Stabilität zustande kommen.


Spiel gegen Reutlingen, 24.Oktober

Eisbären verschenken sicher geglaubten Sieg gegen Reutlingen –
Innerhalb 2 Minuten sind 3 Punkte weg


TSG Reutlingen – EC Eisbären Balingen 4 : 3 (1 : 2) (0 : 0) (3 : 1)



In einem emotionsgeladenen, kampfbetonten und spannenden Lokalderby ließ sich die junge Balinger Truppe um Trainer Günter Schmidt noch kurz vor Spielende um die Früchte Ihrer Arbeit bringen.
Was die Mannen um Kapitän Marc Haudek am Sonntag abend vor einer großen Kulisse im Reutlinger Eisstadion dem Publikum auftischte, schmeckte den mitgereisten und ihre Mannschaft lautstark unterstützenden Eisbären-Fans, über 58 Minuten ausgezeichnet.
Bis in die vorletzte Spielminute führte Balingen nach Toren von Frank Ebner, Sascha Riedel und Marco Schneider noch mit 3 : 2.
Bis dahin hatte Balingen das Spiel absolut dominiert und die Reutlinger Hintermannschaft eins ums andere mal in arge Bedrängnis gebracht.
Eine konzentrierte Balinger Defensivleistung mit blitzschnell nach vorne getragenen Kontern und aggressiv geführtem Forechecking erweckte den Eindruck, dass Reutlingen an diesem Tag wohl als Verlierer vom Platz gehen würde.
Die zwischenzeitliche Balinger 3 : 1 Führung schmeichelte Reutlingen sogar noch, das sich nach zwei Spieldritteln über einen weitaus höheren Rückstand hätte nicht beschweren dürfen.
Die Eisbären schafften es aber nicht, den Sack endgültig zu zumachen und nachdem Reutlingen in der 50 Spielminute den 3 : 2 Anschlußtreffer erzielen konnte, und sich Balingen die eine oder andere unnötige Strafzeit eingefangen hatte, fing sich das Blatt an zu wenden - Balingen geriet immer mehr unter Druck.
Innerhalb weniger Sekunden fielen dann kurz vor Spielende erst der Ausgleich und 9 Sekunden vor der Schlußsirene noch sogar der bittere Siegtreffer für Reutlingen.
Trainer Günter Schmidt konnte zwar eine enorme Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Esslingen attestieren, zeigte sich aber gerade deshalb, wie die ganze Mannschaft, vom Ergebnis sehr enttäuscht: „So etwas gehört natürlich auch zu einem Reifeprozeß, den eine junge Mannschaft durchläuft…aber es ist schon traurig, wenn es gerade auf diese Art und Weise passieren muß. Jetzt müssen wir die Jungs wieder aufrichten und nach vorne schauen, schon am kommenden Wochenende erhalten wir in Mannheim wieder eine neue Chance.“
Unisono war die Einschätzung in der Mannschaft vor allem zu den letzten Spielminuten.
Torschütze Frank Ebner: „Wir haben geglaubt, den Vorsprung über die Zeit zu retten und sind dafür dann bitter bestraft worden.“
Vorsitzender Willi Gastel: „Dramatik pur! Unsere Mannschaft hat über weite Strecken des Spiels eine klasse Leistung gezeigt und leider hat sich die alte Weisheit bewahrheitet, dass wenn Du die „Dinger“ vorne nicht rein machst, Du am Ende dafür bestraft wirst. Jetzt heißt es Zähne zusammen beißen und unsere Lehren daraus ziehen. Ein großes Dankeschön an unsere mitgereisten Fans, die eine tolle Stimmung verbreitet haben.“

Nächstes Spiel: EKU Mannheim - EC Eisbären Balingen Samstag, 30.10.10, 19:45 Uhr







Spiel gegen Mannheim, 30.10.10

Eisbären geben Sieg noch aus der Hand!

Landesliga: EKU Mannheim – ESC Eisbären Balingen 8:6 (3:0/1:6/4:0). Wieder nichts war es mit dem ersten sieg in der Landesliga für die Balinger Eisbären; nach einem überragenden zweiten Drittel gaben die Eyachstädter im Schluissabschnitt den Sieg in Mannheim noch aus der Hand.

Das erste Drittel verschliefen die Gäste von der Zollernalb komplett. Beim ESC lief nichts zusammen, zahlreiche Chancen wurden vergeben, und so führte Mannheim nach 20 Minuten mit 3:0.

In der Kabine rüttelte ESC-Trainer Günther Schmidt sein Team dann wach, und das zeigte Wirkung: Die Esibären zeigten im zweiten Drittel ein ganz anderes Gesicht. In der 24. Minute bediente Mike Richter Kevin Rummel, der zum 1:3 verkürzte. Wenig später gelang Tobias Wöhrle nach Vorarbeit von Kapitän Marc Haudek sogar das 2:3, aber es kam noch besser, denn 90 Sekunden später klingelte es erneut im Mannheimer Gehäuse, wiederum Rummel schloß ein Solo zum 3:3 ab.

Doch damit nicht genug. In der 34. Minute gelang Balingen in Überzahl durch Haudek erstmals die Führung zum 4:3, und 30 Sekunden später schlug der ESC-Kaptiän nach Vorlage von Nikolai Gogoll erneut zu: 5:3 für Balingen. Mannheim verkürzte zwar zum zwischenzeitlichen 5:4, doch noch vor der Drittelsirene machte Haudek mit dem 4:6 seinen Hattrick perfekt. Doch wer gedacht hatte, der Balinger Sieg sei nun in trockenen Tüchern, sah sich getäuscht.

Denn im Schlussdrittel kassierten die Eisbären zahlreiche Strafzeiten, die Mannheim eiskalt in Tore ummünzte und so das Spiel noch in einen 8:6-Erfolg drehte, während die Eyachstädter den Sieg noch aus den Fingern gleiten ließen.

"Wir sind immer so nah dran, doch fehlt uns am Ende immer die Abgebrühtheit um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dass wir Eishockey spielen können, haben wir mit dem zweiten Drittel hier wohl bewiesen", resümierte der enttäuschte Eisbären-Trainer Günter Schmidt.
(Quelle: Schwarzwälder Bote)


Spiel in Hügelsheim, 06.11.10


Eisbären unterliegen

Hügelsheim Rhinos – EC Eisbären Balingen 8:5 (3:2/1:2/4:1).
Die Balinger Eisbären müssen in der Landesliga Baden-Württemberg weiter auf die ersten Punkte warten. Bei den Baden Rhinos Hügelsheim gestaltete Team von Trainer Günther Schmidt die Begegnung in den ersten beiden Spielabschnitten ausgeglichen, um das Eis schließlich doch abermals als Verlierer zu verlassen.

Marco Schneider brachte die Gäste bereits nach vier Minuten in Führung, doch gerade einmal zwei Minuten später ließ Adam Kick das Balinger Netz wackeln. Balingen legte das 2:1 vor (13.), und wieder waren erst zwei weitere Minuten gespielt, als Kevin Apelt zum 2:2 traf. Drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende des ersten Drittels bescherte Björn Groß den Gastgebern mit dem 3:2 die Führung. Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich die beiden Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Dennis Steinhauer glich für die Eisbären zum 3:3 (27.), und die erneute Führung der Rhinos durch Andy Mauderer beantwortete Kevin Rummel mit dem 4:4. Im Schlussabschnitt sorgten Groß und Manuel Hänel mit einem Doppelpack (54.) zum 6:4 für die Vorentscheidung. Zwar verkürzte Balingen auf 5:6, in den Schlussminuten aber legte Hügelsheim zwei weitere Treffer drauf.

Am kommenden Samstag, 13. November, bitten die Balinger Eisbären zum ersten Heimspiel in dieser Saison. Gegner ab 19.45 Uhr ist dann der Stuttgarter EC 1b.


Heimspiel vs. Stuttgart, 13.11.2010

Eishockey-Landesliga - Eisbären mit Befreiungsschlag

„Junge Wilde“ lassen Stuttgart keine Chance
EC Eisbären Balingen – EC Stuttgart 1b 7 : 0 (2 : 0), (1 : 0), (4 : 0)

Angeschlagene Boxer sind gefährlich…
So oder so ähnlich dürfte das Resümee des Stuttgarter Trainers Holzmann nach dem Spiel ausgefallen sein. Wenn nämlich einer seiner Spieler im Vorfeld der Begegnung, mit Blick auf die Tabelle, schon siegesgewiss auf die Zollernalb gereist sein sollte, dem dürfte bei der deutlichen 7 : 0 – Packung gegen den Tabellenletzten Balingen, das Lachen gründlich vergangen sein.
Vor einer begeisterten Kulisse von gut 350 Zuschauern, die ihre Eisbären lautstark anfeuerten,
konnte Balingen im ersten Heimspiel dieser Saison endlich einen Sieg verzeichnen, und das auch in der Höhe hoch verdient.

Vorsitzender Willi Gastel begeistert: „Darauf haben wir lange gewartet. Jetzt konnten sich unsere Jungs die Belohnung für ihre harte Arbeit der letzten Wochen und Monate abholen und das noch zu hause. Ich bin richtig stolz auf unsere Mannschaft. Das ist Balsam für die Eisbären-Seele, nach einigen verschenkten Punkten in den letzten vier Auswärtsspielen.“

Im ersten Spielabschnitt agierte Balingen souverän, ließ jedoch auch einige gute Möglichkeiten aus, so dass es nach Toren von Andreas Iuliano (1 : 0) und Andreas Kodweiß beim Spielstand von
2 : 0 zum Pausentee in die Kabine gehen konnte.
Balingen spielte über die gesamten 60 Minuten wie aus einem Guß und trotz einer etwas schwächeren Phase im Mitteldrittel, schaffte es die Youngster-Truppe um Trainer Günter Schmidt, meist schon die Ansätze von gegnerischen Angriffsbemühungen im Keim zu ersticken.
In diesem Mitteldrittel war das Bemühen des EC Stuttgart förmlich zu spüren, den 0 . 2-Rückstand zu drehen. Balingen hielt mit Kampfkraft dagegen, was jedoch zu einigen Balinger Strafzeiten führte und so der Stuttgarter Anschlusstreffer förmlich in der Luft zu liegen schien.
Aber es waren dann mehr daraus resultierende Einzelaktionen, die Stuttgart gefährlich machte.
Tauchte jedoch ein gegnerischer Stürmer vor dem Balinger Tor auf, war es Eisbären-Goalie
Patrice Joseph, der mit seinen Paraden die Stuttgarter Angreifer zur Verzweiflung brachte.
Der Kapitän, Marc Haudek, war es dann, der mit einer wunderschönen Einzelaktion, nach Zuspiel von Kevin Rummel, das 3 : 0 erzielte und dem Stuttgarter Angriffselan etwas an Schwung nehmen konnte.
Und als dann im letzten Spielabschnitt Neuzugang Andreas Juliano auf Zuspiel von Marc Haudek das 4 : 0 erzielen konnte, war der Bann gebrochen.
Dennis Steinhauer (5 : 0), Marcel Schneider (6 : 0) sowie Philipp Kopp (7 : 0) krönten die tolle Eisbären-Vorstellung mit ihren Toren.
Vor dem Match hatte Eisbären-Coach Schmidt die Mannschaft eingeschworen, dass jeder mindestens 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen müsse, wenn das Spiel gewonnen werden soll:
„Wir dürfen Stuttgart nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Und alle drei Blöcke hielten sich an die Maßgabe.
Die im Durchschnitt nur 23 Jahre alte Eisbären-Mannschaft spielte unheimlich abgeklärt, selbst Unterzahl-Situationen mit nur drei Feldspielern meisterten die jungen Wilden souverän.
Trainer Günter Schmidt mochte deshalb auch keinen Einzelnen besonders hervor heben:
„Wir haben das gezeigt, was ich sehen möchte: Konzentration, mannschaftliche Geschlossenheit und Einsatzwille bis zur letzten Spielminute. Was mir an unserem Spiel nicht gefallen hat, daran werde ich mit den Jungs in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten. Jetzt genießen wir den Sieg und bereiten uns dann kommende Woche in aller Ruhe auf unseren nächsten Gegner vor.“
Bereits am kommenden Samstag (19.45 Uhr, Eisstadion Balingen) treffen die Eisbären im heimischen Stadion auf die Schwenninger Fighting Boys.
„Das wird mit Sicherheit eine deutlich härtere Nuß, die es zu knacken gilt“, so Eisbären-Vorsitzender Willi Gastel. „Aber mit diesem Publikum und dieser tollen Stimmung im Rücken, sollte Balingen zuhause eine Festung darstellen, die zu nehmen, noch so manchem Gegner das eine oder andere Problem bereiten wird. Favoriten sind die Schwenninger, aber wir werden kommenden Samstag alles geben und uns bestimmt nicht widerstandslos ergeben“, so Gastel kämpferisch.

Tore: Iuliano (2), Haudek (1), Kodweiß (1), Kopp (1), Schneider, Marcel (1), Steinhauer (1)

Strafzeiten: Balingen 10 Min. + 10 Min. Disziplinarstrafe;
Stuttgart 10 Min.


Heimspiel vs. Schwenningen, 20.11.10

Eishockey-Landesliga - Eisbären sind dem Tabellenführer noch nicht gewachsen

Größere Cleverness auf Seiten des FSV Schwenningen

Mit 4 : 7 ( (1 : 2) (1 : 4) (2 : 1) ) musste der EC Eisbären Balingen gegen Schwenningen eine Niederlage einstecken. Nach dem Sieg vergangene Woche gegen Stuttgart, bedeutet dies einen kleinen Dämpfer für die Youngster –Truppe in ihrem Bemühen, das Tabellenende zu verlassen.

Balingen begann viel zu respektvoll vor den großen Namen der Gegner und gab so den Routiniers in Schwenninger Reihen oft das kleine Stück mehr an Platz, den diese für ihr Kombinationsspiel benötigten.
Wobei erwähnt werden muß, dass beide gegnerischen Treffer im ersten Drittel eher zufällig entstanden waren und wie noch weitere Schwenninger Tore in diesem Spiel, nicht aus einer vermeintlichen spielerischen Übermacht resultierten.
Mit 1 : 2 ging es so nach einem Balinger Treffer durch Marco Schneider nach dem ersten Drittel in die Kabinen.
Mehrere Kleinigkeiten, zusammen gefügt zu einem Ganzen, gaben letztendlich den Ausschlag, für den Schwenninger Sieg: Die junge Eisbären-Mannschaft war oftmals den kleinen entscheidenden Tick zu weit vom Gegenspieler entfernt und führte gleichzeitig ihre Aktionen nicht konsequent zu Ende.
Schwenningen schaffte es auch, mit einem knallhart und teilweise an der Grenze zur Fairness geführten Spiel, wichtige Spielsituationen für sich zu entscheiden.
„Ein Match gegen die „Schwenninger Fighting Boys“, wie sich sinnigerweise die Mannschaft um die Ex-DEL-Stars Matthias Hoppe und Robert Brezina nennt, und die, trotz der großen Namen, wegen ihres oft übertriebenen Körpereinsatzes inzwischen schon in der Liga den Ruf einer „Holzhacker-Truppe“ einnimmt, hätte ein souveräner agierendes Schiedsrichtergespann verdient“, so Eisbären-Vorsitzender Willi Gastel, aufgebracht. „Ich muß ehrlich sagen, dass hier von den Referees Schwenninger Fouls nicht geahndet wurden, die ganz klar mit Verletzungsabsicht begangen wurden. Schiedsrichter spielen durch solch eine inkonsequente Auslegung der Regeln mit der Gesundheit der Spieler - und zwar von beiden Seiten. Natürlich bin ich nicht der Meinung, daß wir das Spiel wegen der Schiedsrichterleistung verloren haben, mir geht es einzig und allein um den Schutz der Spieler und den haben an diesem Abend die Herren Schiedsrichter in ausreichendem Maße vermissen lassen.“

Das Spiel an sich war durch viele Strafzeiten höchst zerfahren, echter Spielfluss kam immer nur phasenweise auf.
Bis Mitte des zweiten Spielabschnittes konnte Balingen das Spiel offen gestalten und beim Stand von 2 :2, nach einem Treffer des stark aufspielenden Andreas Iuliano, hatte man den Eindruck, die „Jungen Wilden“ könnten das Spiel doch zu ihren Gunsten drehen.Vor allem in dieser Phase drückte sich der Tabellenstand, Erster gegen Letzter, nicht im Spielgeschehen aus.Größere Cleverness einzelner Schwenninger Spieler gepaart mit individuellen Fehlern in Balinger Reihen, führten im Mitteldrittel zu einigen schnellen Schwenninger Toren, die letztendlich spielentscheidend sein sollten.
Trotz des zwischenzeitlichen 2 : 6 Rückstandes der Eisbären im zweiten Drittel gab die Mannschaft um Trainer Schmidt nicht auf und konnte so das letzte Spieldrittel sogar mit 2 : 1 durch Treffer von Iuliano und Rummel für sich verbuchen.Das war es auch, was Günter Schmidt der Mannschaft hoch anrechnete: „Die Jungs haben nicht aufgegeben, das war natürlich schön zu sehen. Insgesamt bin ich natürlich nicht zufrieden, wir können mit Sicherheit mehr.“

Das nächste Heimspiel der Eisbären gegen EKU Mannheim findet am 04.12.2010, 19.45 Uhr, im Eisstadion Balingen statt.
Zuvor bestreiten die Balinger jedoch am kommenden Wochenende, Samstag 27.11.10, 17.45 Uhr, ein Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten ESG Esslingen, bei dem die Eisbären hoffen,
wieder auf den im Spiel gegen Schwenningen verletzten Kapitän Marc Haudek zurück greifen zu können.

Tore: Andreas Iuliano (2), Marco Schneider (1), Kevin Rummel (1)

Strafminuten: Balingen 14
Schwenningen .27 + Spieldauerdisziplinarstrafe










Spiel in Esslingen, 27.11.2010

Eisbären schlagen Mitfavoriten um den Titel
Landesliga: Eishockey-Krimi in Esslingen mit Happy-End für Youngster-Truppe

ESG Esslingen – EC Eisbären Balingen 4 : 5 (0 : 4), (3 : 0), (1 : 1)

Wer hätte das gedacht? In einem nervenaufreibenden und packenden Duell auf Augenhöhe, verpassten die Balinger Eisbären den Titelambitionen Esslingens einen herben Dämpfer und orientieren sich nun ihrerseits selbst in Richtung Tabellenmittelfeld. Der Jubel war groß in den Reihen der „Jungen Wilden“ über die selbst gemachte vorweihnachtliche Bescherung.

Ohne ihren Trainer Günter Schmidt, der Verpflichtungen beim Baden-Württembergischen Eissportverband wahrnehmen musste, waren die Balinger ins Esslinger Stadion am Neckarufer angereist. Gecoacht wurde die Mannschaft deshalb interimsmäßig durch die beiden Vorstände Willi Gastel und Dietmar Gogoll. „Zielvorgabe war ganz klar, Esslingen zu zeigen, dass wir nicht in Erfurcht erstarren und uns kampflos ergeben werden, wir wollten Esslingen das Leben richtig schwer machen“,
so ein stolzer Willi Gastel nach dem Spiel.
Die Eisbären folgten dieser Maßgabe von der ersten Spielminute an und setzten Esslingen so effizient und mit einer homogenen Teamleistung unter Druck, dass von den Neckarstädtern fast keine Offensivaktionen zu sehen waren.
Als die Mannschaften nach Toren von Steinhauer, Kodweiß, Iuliano und Haudek mit Ablauf der ersten zwanzig Minuten bei einem Spielstand von 0 : 4 für Balingen das Spielfeld verließen, um in der Kabine den Pausentee einzunehmen, brannte in der Esslinger Kabine, am Vorabend zum ersten Advent, schon sprichwörtlich der Baum.
Die Kabinenansprache des Esslinger Trainers zeigte aber offensichtlich Wirkung, denn die von ihrer eigenen Spielstärke scheinbar selbst überraschten Eisbären verschliefen die ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitte fast komplett und ließen sich von den nun aggressiv und kombinationsstark aufspielenden Esslingern eins ums andere mal düpieren. Esslingen holte durch starkes Konterspiel Treffer für Treffer auf und dass die junge Balinger Mannschaft zum Ende des zweiten Drittels immer noch mit 4 : 3 in Führung lag, verdankte sie vor allem ihrem Goalie Patrice Joseph, der an diesem Abend so manchen „unhaltbaren“ Schuß entschärfen konnte.
Balingen fand mit diesem starken Rückhalt und unter Rückbesinnung auf seine eigenen Stärken schon in der Schlussphase des Mitteldrittels wieder langsam zurück ins Spiel, ohne jedoch Zählbares im gegnerischen Gehäuse unterbringen zu können.
Beide Mannschaften hatten bis zu diesem Zeitpunkt mit hohem Einsatz gespielt und zusätzlich durch einige Strafzeiten kräftemäßig ans Limit gehen müssen.
Für das Schlussdrittel würden also die größeren Kraftreserven und die Bereitschaft alles aus sich heraus holen zu wollen eine entscheidende Rolle spielen, denn spielerisch schien es, hatten die Eisbären ihr Tief überwunden.
Von Beginn dieses letzten Spielabschnittes an, reihte sich Torchance an Torchance, auf beiden Seiten. Das Spiel war vor allem in dieser Phase an Spannung kaum mehr zu überbieten und hätte bedeutend mehr Zuschauer im Esslinger Stadion verdient gehabt, so aufopferungsvoll, wie sich beide Teams um den Sieg mühten.
Und Esslingen machte den Anfang: In der fünfzigsten Spielminute konnten die Blau Gelben den Ausgleich zum 4 : 4 erzielen.
Die junge Truppe um Willi Gastel und Dietmar Gogoll kämpfte jedoch ungerührt weiter und als Esslingen in der neunundfünfzigsten Spielminute eine Zweiminuten-Strafe kassierte, mobilisierten die Eisbären nochmals ihre letzten Kräfte.
Zehn Sekunden vor Spielende blieb es Kevin Rummel vorbehalten, den viel umjubelten Siegtreffer im Esslinger Gehäuse unter zu bringen und Balingen damit schlussendlich zum verdienten Sieger zu machen.
„Abgesehen von einem kurzen Abschnitt im zweiten Drittel, haben wir heute eine sehr disziplinierte Eisbären-Mannschaft mit einer vorbildlichen Einstellung, toller Moral und nie versiegendem Kampfgeist gesehen, die zudem noch gegen einen seit Jahren eingespielten Gegner mit entsprechenden Titelhoffnungen spielerisch gegen gehalten hat. Das macht uns natürlich stolz, aber schon beim Heimspiel am kommenden Wochenende, steht uns mit EKU Mannheim der nächste schwere Gegner bevor, gegen die wir nach unserer Niederlage in Mannheim noch eine Rechnung offen haben. Wir müssen, wie man so schön sagt, von Spiel zu Spiel denken“, kommentierte trocken der Eisbären-Vorstand Willi Gastel das Spielgeschehen. Seine Freude verbergen konnte natürlich weder er, noch die mitgereisten Eisbären-Fans.

Tore: Steinhauer (1), Kodweiß (1), Iuliano (1), Haudek (1), Rummel K. (1)

Strafminuten: Esslingen 18 Balingen 10 (+ 10 Min. Sisziplinarstrafe)











Spiel in Stuttgart, 13.11.2010

Landesliga: Stuttgarter EC 1b – EC Eisbären Balingen 4:2 (1:0/2:2/1:0).

Zuversichtlich nach dem 7:0-Heimsieg über die 1b der Rebels nach Stuttgart gefahren, sahen sich die Balinger Eisbären auf der Waldau schnell eines besseren belehrt.

Schon nach zwei Minuten musste Julius Schwarz im Tor der Eisbären zum ersten Mal hinter sich greifen. Der nächste Rückschlag ließ zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht lange auf sich warten. Wenige Minuten waren gespielt, als Stuttgart das 2:0 erzielt. Doch die Balinger fanden nun besser ins Spiel. Helge Martelock verkürzte nach Vorarbeit von Andreas Juliano und Marc Haudek auf 2:1 (25.), Mitte des zweiten Abschnitts gelang Haudek auf Zuspiel von Juliano und Kevin Rummel der Ausgleich.

Noch ehe zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurde, aber ging Stuttgart mit 3:2 in Front, und legte in der vierten Minute des Schlussdrittels das 4:2 nach. Zwar stellte Eisbären-Trainer Günter Schmidt nun auf drei Angriffsreihen um, doch die Gastgeber retteten ihren Vorsprung über die Zeit.

(Quelle: Schwarzwälder-Bote)


Eisbären im Stahlbad der Gefühle

Eishockey: Landesligist Balingen ringt EKU Mannheim mit 5:3 nieder
In der Eishockey-Landesliga festigten die Eisbären Balingen mit einem 5:3 (0:0/2:0/3:3) gegen die EKU Mannheim ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte. Goalie Patrice Joseph avancierte zum Matchwinner.

Die Eisbären Balingen luden am vergangenen Samstag zum Duell mit der EKU Mannheim ein, ein unbekannter Gegner wartete auf die Kreisstädter. In der zweiten Minute hatten die Mannheimer ihre erste Einschussmöglichkeit, ECB-Keeper Patrice Joseph parierte aber glänzend. Nach etwas mehr als fünf Zeigerumdrehungen rettete erneut Joseph das Unentschieden, die EKU hatte in der Anfangsphase deutlich mehr vom Spiel.

Auch in den folgenden Minuten stand der Torhüter im Mittelpunkt, ehe Balingen das erste Ausrufezeichen setzen konnte: Dennis Steinhauer prüfte Mannheims Goalie mit einem Distanzschuss. Im Anschluss waren allerdings wieder die Gäste tonangebend. Trotz optischer Überlegenheit blieb ihnen ein Treffer verwehrt, zu stark präsentierte sich Joseph im Kasten der Hausherren.

Aber auch die Kreisstädter vergaben beste Torchancen. Nach einem Tempogegenstoß über Andreas Iuliano war es Marc Haudek, der den Puck nicht im Netz unterbringen konnte. Nur wenig später biss sich Steinhauer an drei Gegenspielern die Zähne aus.

Gegen Ende des ersten Drittels kassierten beide Teams Zeitstrafen, Möglichkeiten ließ anschließend sowohl Balingen als auch Mannheim ungenutzt. Die Eisbären traten vor allem durch Steinhauer und Iuliano gefährlich in Aktion, die Mad Dogs scheiterten durchgehend an Joseph. In den Aktionen agierten die Hausherren dabei zwar gefälliger und Spielzüge waren durchaus zu erkennen. Allerdings verpassten die Kreisstädter den Abschluss.

Torlos ging es in die Drittelpause, anschließend gingen die Eisbären entscheidender zu Werke. In einem von den Schiedsrichtern beherrschten Spiel erzielten Kevin Rummel und Florian Rummel in einer Überzahlsituation die 2:0-Führung, mit der es in die Kabinen ging – für ECB-Spielleiter Dietmar Gogoll ein lebenswichtiger Zwischenspurt. „Die Partie war wahnsinnig hektisch, wir konnten uns glücklicherweise in den entscheidenden Szenen absetzen.“

Die hitzige Atmosphäre nahmen Balinger und Mannheimer auch in die letzte Phase hinüber. Der ECB kam zwar trotz seiner ständigen Unterzahl im letzten Drittel noch ins Wanken, Mannheim konnte nach einem 4:1- Rückstand im letzten Drittel aber nur noch auf 4:3 verkürzen.

Kurz vor Schluss ersetzten die Gäste ihren Keeper durch den sechsten Feldspieler. Balingens Marcel Schneider nutzte diese Gelegenheit und markierte zwölf Sekunden vor dem Abpfiff die Entscheidung.

Den 5:3-Sieg verfolgten die ECB-Cracks Nikolaj Gogoll und Dennis Steinhauer dabei lediglich von der ohnehin überfüllten Strafbank, beide kassierten eine Disziplinarstrafe und sind für die Begegnung mit Reutlingen Anfang Januar gesperrt. Die Kreisstädter profitieren in den kommenden Wochen also von ihrem breiten Kader, wie Vorstand Willi Gastel vorausblickt: „Wir haben einige Leute auf der Bank, die nun ihre Chance erhalten. Zum Duell gegen Mannheim sage ich nur: Hut ab vor unserer jungen Mannschaft, die in diesem Match ein echtes Stahlbad der Gefühle durchleben musste. Die Jungs haben gezeigt, dass sie auch solche Spiele nach Hause bringen können.


(Quelle: Zollern-Alb Kurier,Balingen, 20.12.2010)


Deftige Derby-Pleite


Eishockey-Landesliga: Balingen verliert in Reutlingen klar

Die Eisbären Balingen haben das Derby der Eishockey-Landesliga am Wochenende bei der TSG Reutlingen deutlich mit 1:5 (0:1, 1:3, 0:1) verloren. Die Kreisstädter zeigten sich im Abschluss zu uneffektiv.

Günter Schmidt zog nach der klaren Niederlage im Kellerduell zwischen dem Vorletzten und dem Drittletzten im Klassement ein erstaunlich süffisantes Fazit. „Ich glaube, wir hätten noch Stunden spielen können, wir hätten den Puck nicht mehr im gegnerischen Tor untergebracht“, grinste der Eisbären-Coach. Nur einmal konnten die Kreisstädter am Sonntag Reutlingens Schlussmann Florian Grad überwinden, beim 1:2- Anschlusstreffer durch Balingens Goalgetter Marc Haudek nach Zuspiel von Michael Deichmann nach einer halben Stunde. Doch in der Folge dominierten die Gastgeber das Derby und gewannen am Ende auch verdient mit 5:1.

Das musste auch Wilhelm Gastel zugeben: „Wir waren zu weit weg von unseren Gegenspielern und teilweise total von der Rolle.“ Die Balinger Abwehr hat die Reutlinger Angreifer Lukas Michilli und Domenique Tilgner nie in den Griff bekommen. „Die beiden haben uns fast im Alleingang abgeschossen“, so der Balinger Vorsitzende.

Dabei hatten die Eisbären das erste Drittel stark begonnen. Die Schmidt-Truppe präsentierte sich zunächst angriffslustig, doch recht uneffizient. „Wir waren feldüberlegen und hatten auch einige gute Chancen“, urteilte Gastel. Doch wie das eben so oft sei: „Vorne haben wir nicht getroffen und so den Keeper stark gemacht. Und im Gegenzug bekommen wir dann nach einem Konter das Tor.“

Dem 1:0 nach zwölf Minuten durch den früheren Balinger Jugendspieler Christoph Schreiber, ließ im zweiten Drittel dessen Bruder Matthias Schreiber das 2:0 (28. Minute) folgen. „Wir haben ein Drittel lang Eishockey fürs Auge gespielt, aber eben ohne zählbaren Erfolg“, resümierte Gastel: „Das war frustrierend.“

Die TSG-Cracks ließen im weiteren Verlauf nichts mehr anbrennen, spielten sicher und abgeklärt. Matthias Schreiber traf zum 3:1 (32.), Tilgner legte den vierten (37.) und Michilli (47.) den fünften Reutlinger Treffer nach. Die Eisbären, die bis auf den gesperrten Nicolai Gogoll vollzählig antreten konnten, hätten sich zwar nie aufgegeben, lobte Gastel, aber insgesamt sei die Leistung dann einfach nicht ausreichend gewesen. Selbst aus einer zweimaligen 5:3-Überzahl konnte die Schmidt-Truppe im Schlussdrittel keinen Profit schlagen. Gastel erklärte: „Die Jungs waren nach dem Spiel am Boden zerstört. Sie wissen selbst, dass wir uns für die Heimspiel am Samstag gegen Schwenningen um eine Klasse steigern müssen.“ Womöglich habe den Kreisstädtern die Winterpause nicht gutgetan, mutmaßt Gastel. Zumal der einzige Wintertest, den die Kreisstädter gegen Bad Liebenzell bestreiten wollten, ausgefallen ist. „Solche Spiele gibt's eben. Die Partie müssen wir abhaken. Die Jungs wissen, dass sie es besser können“, ist der Eisbären-Funktionär guter Dinge für den weiteren Verlauf der Rückrunde.

Auch weil sich die Truppe erneut verstärkt hat: mit Marco Böhm. „Es sind noch einige Passmodalitäten zu klären“, erklärt Gastel, „doch ich hoffe, dass er am Samstag schon mit dabei sein kann.“ Der 20-Jährige sei sicherlich eine große Verstärkung für die Balinger, so der Vorsitzende weiter. Immerhin durchlief Böhm, der bereits in der Jugend für Balingen spielte, die Nachwuchsabteilungen von Schwenningen, Düsseldorf und den Eisbären Berlin. Zuletzt spielte er beim Neusser EV in der Oberliga. „Er hat schon reichlich Erfahrung in der Jugend-Nationalmannschaft gesammelt“, freut sich Gastel. Böhm habe noch Freunde in der Kreisstadt und wolle sich ganz auf sein Abitur konzentrieren. „In Neuss hat er fünfmal die Woche trainiert“, verrät das Balinger Eishockey-Urgestein, „daher der Wechsel.“

(Quelle: ZAK)




Protest folgt! - Spielabbruch in Balingen


Balingen, 18.01.2011

Das Landesliga-Derby zwischen den Eisbären Balingen und dem FSV Schwenningen hat ein Nachspiel. Nach zahlreichen Fehlentscheidungen ging der Neuling vom Eis –und kündigte Protest an!

Im Schlussdrittel hatten die Referees den Bogen überspannt. Nachdem bereits Dennis Steinhauer im Mitteldrittel nach einem Wortgefecht mit den Unparteiischen mit einer Spieldauerstrafe bedacht wurde, schickten die Schiedsrichter auch noch Andreas Iuliano und Marco Böhm im letzten Spielabschnitt vorzeitig zum Duschen – mit der Begründung, „verbaler Entgleisungen durch beide Spieler“.

Auf Schwenninger Seite wurde hingegen alles übersehen: von zu bestrafenden Spielverzögerungen bis hin zu einem eindeutigen Schlittschuhtor, dem 2:5. Dermaßen offensichtlich benachteiligt und aus Angst vor noch weiteren großen und unbegründeten Strafen, welche weiterhin Sperren und Geldbußen nach sich ziehen, entschlossen sich, unter großem Beifall der Zuschauer, die Trainer und Offiziellen der Eisbären Balingen, das Mannschaft vom Eis zu nehmen und nicht mehr anzutreten. Das Spiel wurde daraufhin zwölf Minuten vor dem offiziellen Ende von den Unparteiischen abgebrochen (wir berichteten). „Ich bin nun schon einige Jahrzehnte – auch international – im Eishockey-Sport tätig, aber so ein miserables und schäbiges Auftreten von Schiedsrichtern habe ich noch nie erlebt“, schimpft Eisbären-Coach Günter Schmidt. Er ergänzte: „Das Ganze wird mit Sicherheit Folgen haben, aber nicht nur für uns.“

Wieso das Prestigeduell gegen die Neckarstädter eskalierte? Kollektives Schulterzucken bei den Balingern. „Die ganze Liga schaut neidvoll auf unsere hoffnungsvolle Youngster-Truppe“, meint Willi Gastel. Der Balinger Vereinsvorsitzende ergänzt: „Ich hoffe allerdings nicht, dass dies der Hintergrund für das Verhalten der Schiris war, so nach dem Motto ‘da kom-mt eine Junioren- und Hobbytruppe aus der Versenkung und versucht die Liga aufzumischen, das dürfen wir nicht zulassen‘.“

Die Erklärungsversuche des Eis-bären-Verantwortlichen entbehren nicht jeglicher Grundlage: Gegen die top besetzten Doppelstädter erwischte Balingen den besseren Start, führte nach einem überlegen geführten ersten Drittel durch Kapitän Marc Haudek und Helge Martelok vor 250 Zuschauern mit 2:0. Auch der Schwenninger Anschlusstreffer durch Marin Kusenic auf Zuspiel des früheren DEL-Profis Robert Brezina brachte die Eisbären-Youngster nicht aus dem Konzept. Der Liga-Neuling blieb weiterhin am Drücker – auch nach dem Ausgleich von Brezina zwei Minuten vor Ende des Mitteldrittels. Erst als sich die Unparteiischen in den Vordergrund spielten, fielen die Kreisstädter, welche bravourös kämpften, sukzessive zurück und gingen schließlich zwölf Minuten vor Matchende vorzeitig vom Eis. Eine Entscheidung, welche eine Nachspiel hat: für alle Protagonisten.

(Quelle: ZAK)


„Wir sind der heimliche Sieger der Herzen“


Eishockey: Ersatzgeschwächte Eisbären unterliegen Titelanwärter Hügelsheim mit 5:7
Mehr Mühe als erwartet hatte Landesliga-Spitzenreiter ESC Hügelsheim gegen die Balinger Eisbären. Der Branchenneuling unterlag dem designierten Regionalligisten nur knapp mit 5:7 (1:1/1:1/3:5).

Überglücklich fielen sich die Hügelsheimer nach dem Abpfiff in die Arme und führten nach dem Arbeitssieg über Balingen wahre Freudentänze auf. Die Eisbären hatten dem designierten Regionalliga-Aufsteiger alles, aber wirklich alles abverlangt. Das Team um Trainer Günter Schmidt lieferte eine grandiose Leistung ab, welche die Niederlage völlig in den Hintergrund rückt. „Ich ziehe ganz tief meinen Hut vor der Leistung und vor allem auch dem Auftreten und Kampfgeist meiner Mannschaft“, betonte Schmidt. Er fügte hinzu: „Normalerweise lobe ich ungern einzelne Spieler.“

Doch diesmal hatte Schmidt allen Grund dazu. Denn von Beginn an setzten sich die ohne die gesperrten Steinhauer, Böhm und Iuliano angetretenen Eisbären so couragiert zur Wehr, dass im Hügelsheimer Liveticker absolute Fassungslosigkeit herrschte und die Frage aufkam, mit welchen Profis sich Balingen wohl verstärkt hat. Aber das Gegenteil war der Fall: Balingen spielte ohne „Drei“ und fand über den Kampf ins Spiel. Und nachdem EC-Goalie Julius Schwarz im ersten Drittel auch noch einen Hügelsheimer Penalty durch Sebastian Wolf entschärfte, entwickelte sich eine hochdramatische und packende Partie, welche die Fans im Balinger Eisstadion begeisterte. Pausenlos trieben die treuen Eisbären-Anhänger ihre Truppe nach vorne und dass es nach dem ersten Spielabschnitt „nur“ 1:1 stand, verdankten beide Mannschaften ihren Torhütern, wobei gerade der junge Balinger Keeper mit seiner besten Saisonleistung die gegnerischen Stürmer fast zur Verzweiflung und die Balinger Fans in Verzückung brachte.

Im Mitteldrittel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Balingen kam sichtlich entschlossen aus der Kabine, mit dem festen Willen, dem Gegner keinen Zentimeter Eis zu schenken. Verdienter Lohn: Die 2:1-Führung durch Verteidiger Marcel Schneider – und der Branchenneuling war in der Folgezeit mehrfach dem 3:1 näher, als die Badener dem Ausgleich. Und doch schaffte der Oberliga erfahrene Björn Groß den 2:2-Ausgleich im Mitteldrittel.

Die Entscheidung musste also im Schlussabschnitt fallen, in dem sich unter der souveränen Leitung der beiden Mannheimer Referees Torraumszenen hüben wie drüben fast schon im Sekundentakt abwechselten. Den besseren Start erwischten die Gastgeber: Philipp Kopp brachte auf Zuspiel von Markus Rummel und Nikolaj Gogoll den Außenseiter erneut in Führung. Nur 20 Sekunden später glich der ESC jedoch durch Andy Mauderer wieder aus, um wiederum in Überzahl eine Minute später mit 4:3 in Führung zu gehen. Aber die Eisbären steckten nie auf und konnten acht Sekunden später durch das Tor von Frank Ebner, auf Zuspiel von Marc Haudek und Marco Schneider erneut egalisieren. Hügelsheim setzte fünf Minuten vor Spielende alles auf eine Karte und der Paradeblock um Pierre, Groß, Mauderer, Wolf und Obermann erhielt von ihrem Coach fast keine Erholungspausen mehr. Die Treffer fünf und sechs waren die Folge. Doch noch war nicht Schluss: Kevin Rummel brachte den Puck zum 5:6 im gegnerischen Gehäuse unter - obwohl nur noch wenige Sekunden zu spielen waren, wirkte der Aufstiegsaspirant sichtlich geschockt. Die Eisbären nahmen ihren Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis und in der Folge brannte es lichterloh vor dem Gehäuse der Badener. Die Spieler um Kapitän Marc Haudek hatten jedoch einfach nicht mehr die nötige Zeit, um die Überraschung perfekt zu machen und sich selbst für ihren großartigen Kampf zu belohnen. Anstatt selbst das erlösende Ausgleichstor zu schießen und damit verdient dem Tabellenführer einen Punkt abzunehmen, trudelte ein Befreiungsschlag der Hügelsheimer, noch dazu abgefälscht, buchstäblich in letzter Sekunde zum Endstand von 5:7 ins verwaiste Balinger Tor.

„Das war Werbung pur für das Eishockey an sich und für die Eisbären im Besonderen“, meinte Eisbären-Chef Willi Gastel, „natürlich schmerzt die Niederlage, aber ich denke, wir sind der heimliche Sieger der Herzen.

(Quelle: Zollern-Alb Kurier)


Waldau ein schlechtes Pflaster

Balingen - Landesliga: Stuttgarter EC 1b – EC Eisbären Balingen 2:1 (1:0/1:0/0:1).
Die Balinger Eisbären können auf der Waldau nicht gewinnen, nachdem sie bereits im ersten Vergleich mit dem Stuttgarter EC 1b an dessen Heimspiel unterlegen waren, setzte es am Samstag abermals eine unglückliche 1:2-Niederlage.

"Ich glaube auf der Halle liegt ein Fluch", flüchtete sich Eisbären-Stürmer Philipp Kopp nach der Partie in Galgenhumor. Sieben Minuten vor dem Ende hatte er den Balinger Anschlusstreffer zum 1:2 durch Kevin Rummel vorbereitet. Und der war der Startschuss zu einem Sturmlauf der Eisbären, der jedoch nicht mehr von Erfolg gekrönt sein sollte.

Immer wieder scheiterten die Gäste am ganz starken Rebels-Keeper Milan Stastny – selbst als der ebenfalls sehr gut aufgelegte Eisbären-Torhüter Patrice Joseph das Eis zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, nagelte Stastny seinen Kasten zu. "Es war Wahnsinn, was der zum Teil rausgeholt hat", sagte Balingens Trainer Günter Schmidt, dessen Team wieder Boden im Kampf um den vierten Tabellenplatz einbüßte. "Wir haben wieder dumm Punkte liegen lassen", ärgerte sich Schmidt..

Dabei waren die Eisbären gut in ein an Höhepunkten armes Spiel gestartet. Immer wieder setzten die Gäste in der Offensive Akzente, brachten den Puck aber nicht im von Stastny gehüteten Tor unter. Kurz vor Ende des ersten Drittels aber schlugen die Rebels zu. Sie nutzten eine Unachtsamkeit in der Balinger Defensive, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Eisbären im Angriff zahnlos und gerieten mit 0:2 ins Hintertreffen. Zu allem Überfluss fiel auch noch EC-Kapitän Marc Haudek verletzt aus.

Im dritten Durchgang ließ Coach Schmidt nur noch zwei Sturmreihen angreifen, um mehr Druck auf die Stuttgarter Defensive auszuüben. Mehr als der Anschlusstreffer aber gelang den Gästen nicht mehr
(Quelle: Schwarzwälder-Bote)


Nichts zu holen am Neckarursprung!

Spielbericht Eishockey-Landesliga Baden-Württemberg
FSV Schwenningen - EC Eisbären Balingen 9 : 1 (3:0; 1:0; 5:1)


Nicht in Faschingsstimmung waren die Eisbären nach der Niederlage in der Schwenninger Heliosarena. In dem von Schwenninger Seite ziemlich ruppig geführten Spiel hatte zwar Balingen auch seine Chancen, aber die ersatzgeschwächte Mannschaft um Trainer Günter Schmidt verfügte dieses Mal nicht über die notwendige Durchschlagskraft, um dem Spiel eine entscheidende Wende geben zu können.

Ohne die verletzten oder gesperrten Andreas Iuliano, Dennis Steinhauer und
Kapitän Marc Haudek waren die Balinger an den Neckarursprung gereist. Nach teilweise dramatischen Niederlagen anderer Ligakonkurrenten gegen Schwenningen, lautete die Devise ganz einfach Schadenbegrenzung. Allerdings agierten die Eisbären dabei oft übervorsichtig und so dominierte Schwenningen das erste Drittel klar, was sich auch im Zwischenstand von 3:0 für Schwenningen nach dem ersten Spielabschnitt ausdrückte.
Im zweiten Drittel legte Balingen die allzu respektvolle Scheu etwas zur Seite und konnte die Begegnung ausgeglichener gestalten. Schwenningen reagierte darauf mit oft ziemlich unfairen Aktionen, die zwar mit Strafen belegt wurden, aber Balingen durch eine mangelnde Chancenauswertung im Überzahlspiel doch keine Vorteile brachte.
Die in der Winterpause mit Sascha Milovanovic nochmals verstärkten Schwenninger,
kontrollierten das Geschehen, oftmals jedoch mit übertriebener Härte.
Jedes Aufflackern von ernsthafterem Balinger Widerstand wurde durch Schwenningen von nun an mit zum Teil völlig unsinnigen Aktionen beantwortet, die zwar ihren Niederschlag in Strafzeiten fanden, diese aber von den Eisbären nicht genutzt werden konnten.
So verwundert es nicht, dass der Balinger Trainer, Günter Schmidt, nach dem Spiel froh war, dass sich durch die übermotivierte Spielweise des Gegners keiner seiner Spieler ernsthaft verletzt hatte.

Der zweite Spielabschnitt endete mit einem Spielstand von 4:0 .
Im letzten Drittel wollten es die Schwenninger um Brezina, Rosenauer, Oestreich und Milovanovic noch einmal wissen.
Trainer Hoppe hatte scheinbar die Devise ausgegeben, einen zweistelligen Erfolg einfahren zu wollen, was gegen Mannheim, Stuttgart und Reutlingen auch die Regel war.
Doch die Eisbären wehrten sich tapfer und der Frust der Schwenninger über ausgelassene Möglichkeiten machte sich immer mehr in einer Flut von Strafen Luft
Zwar konnte Schwenningen das Ergebnis noch auf 9:1 erhöhen, Kevin Rummel hatte für Balingen getroffen, aber die junge Eisbären-Abwehr nebst Torhüter Julius Schwarz brachten die Ex-Profis um Robert Brezina manchmal fast zur Verzweiflung und das Ergebnis blieb einstellig.



Stimmen zum Spiel:

Trainer Günter Schmidt: „Das Endergebnis ist mit Sicherheit 3 bis 4 Tore zu hoch ausgefallen und wir haben auch einige hundertprozentige Chancen ausgelassen, aber auf Grund der Routine und Erfahrung der meisten Schwenninger Spieler, waren wir heute einfach chancenlos. Der Sieg für Schwenningen an sich geht natürlich in Ordnung.
Froh bin ich allerdings, dass sich bei der überharten Schwenninger Spielweise heute keiner meiner Jungs verletzt hat, das ist das Wichtigste.“


Vorsitzender Willi Gastel: „Wenn man sieht, wie andere Mannschaften aus der Landesliga hier schon deftige zweistellige Niederlagen bezogen haben, so müssen wir feststellen, dass sich unsere junge und heute noch ersatzgeschwächte Mannschaft recht gut aus der Affäre gezogen hat. Gegen diese Reihe an ausgebufften Ex-Profis muß man erst einmal bestehen und dass sie das können, haben unsere jungen Spieler trotz der Niederlage gezeigt. Kein Verständnis habe ich allerdings für die völlig überzogene Härte, mit der mancher Schwenninger meinte, Überlegenheit zu demonstrieren - wenn man betrachtet, mit welcher Eishockey-Vita diese Spieler eigentlich behaftet sind, dann wirkt so eine unfaire und unnötige Spielweise schon fast wieder lächerlich.
Gut, dass unsere Jungs die Begegnung unverletzt überstanden haben!“




Tor für Balingen: Kevin Rummel (1)
Strafen: Schwenningen 36 Strafminuten Balingen 10 Strafminuten



Der Favorit wankt, aber fällt nicht

EC Eisbären Balingen - ESC Hügelsheim 09 6 : 7 (0:2; 2:4; 4:1)
In einem Wechselbade der Gefühle befanden sich die Eisbären am Samstag, sowohl während,
wie auch nach der Partei gegen den Tabellenführer der Landesliga Baden-Württemberg.
Bei einem zwischenzeitlichen Spielstand von 2 : 7 für Hügelsheim schienen die Rollen eindeutig verteilt und Balingen eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung bemüht.

Aber der Reihe nach: Vom Beginn der Begegnung an war alles so, wie es der Tabellenstand der Kontrahenten ausdrückte - Balingen äußerst respektvoll und oft mehr reagierend als agierend, Hügelsheim druckvoll und vor allem durch den ehemaligen Block aus Oberligatagen mit sicherem Kombinationsspiel. Vor allem die Reihe um Obermann, Groß, Hänel, St. Pierre und Mauderer war hier richtig auffällig und tonangebend.
Schon zwei mal trafen beide Mannschaften in dieser Saison aufeinander und jedes mal hatte der Favorit aus Hügelsheim große Probleme mit den jungen Wilden aus Balingen. Wie ein Mannschaftsbetreuer des ESC Hügelsheim später aussagte, war die Mannschaft aus dem Badischen von ihrem Trainer entsprechend eingestellt und wollte dieses mal zügig für klare Machtverhältnisse auf der Eisfläche sorgen. Schließlich ging es für Hügelsheim um die Verteidigung der Tabellenspitze und damit den möglichen Aufstieg in die Regionalliga, denn Schwenningen folgt mit nur drei Punkten Abstand und beide Mannschaften treffen noch aufeinander. Hügelsheim stand also in der Partie gegen die Eisbären unter Zugzwang, unbedingt drei Punkte einfahren zu müssen und so rollte von Beginn des ersten Drittels Angriff auf Angriff Richtung Balinger Tor. Die junge Eisbärenmannschaft reagierte entgegen ihrer eigentlichen Absicht, offensiv und aggressiv zu agieren, mit großem Respekt. Diese Balinger Zurückhaltung sollte sich rächen und wenigstens über die Hälfte der Spieldauer anhalten.
Nicht verwunderlich, dass die Eisbären mit dieser Spielweise nach dem ersten Drittel mit 0:2 und nach etwas mehr als 40 Spielminuten, bereits mit 2:7 zurücklagen, die Tore für Balingen erzielten im zweiten Drittel Frank Ebner und Dennis Steinhauer.
Für alle Anwesenden im Stadion war zu diesem Zeitpunkt die Sache gegessen und im letzten Drittel nur noch darum zu gehen, wie sich Balingen aus der Affäre ziehen würde.
Auch der Gegner aus Hügelsheim schien sich seiner Sache sicher, bis Balingen mit einen Doppelschlag durch Dennis Steinhauer 12 Spielminuten vor Ende der Begegnung auf 4:7 verkürzen konnte.
Die Eisbären witterten Morgenluft und setzten die Badener immer mehr unter Druck - und das zeigte Wirkung - drei Minuten später konnte Frank Ebner den Abstand zum 5:7 noch weiter verkürzen.
Jetzt wurde deutlich, dass sich auch eine so erfahrene Mannschaft wie Hügelsheim in Reichweite der jungen Balinger Truppe befindet, denn nur noch sporadisch schafften es die Titelaspiranten,
Balingen in Bedrängnis zu bringen und die Eisbären kombinierten immer sicherer, standen näher am Gegner und suchten aus allen Lagen den Abschluss.
Im Gegenteil, einige unglückliche Strafzeiten für Balingen, in der Schlussphase der Begegnung, verhinderten dass die junge Eisbärentruppe noch offensiver auftreten konnte und sich noch mehr Möglichkeiten erarbeiten konnte.
Überhaupt hatte Balingen vier der sieben Gegentore in Unterzahl erhalten.
Wer weiß, welchen Verlauf das Spiel bei einer großzügigeren Regelauslegung genommen hätte.
Die Mannschaft um Trainer Günter Schmidt kämpfte aber unverdrossen weiter und Dennis Steinhauer krönte in Unterzahl in der letzten Sekunde des Spiels seine tolle Gesamtleistung mit dem Anschlusstreffer zum 6:7.
Hügelsheim war nach Spielende sichtbar erleichtert, auch in Hinsicht auf deren Restprogramm gegen den Tabellendritten Esslingen und den Zweiten Schwenningen.
In Bezug auf den Aufstieg in die Regionalliga ist hier bestimmt noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Die Balinger Spieler ließen sich auch durch die gute Stimmung verbreitende Guggenmusik der Frommerner „Zäpflebomber“ nicht wirklich trösten und zeigten sich einerseits enttäuscht über die Niederlage, vor allem angesichts ausgelassener Möglichkeiten, andererseits auch wieder glücklich darüber, nach dem verkorksten Spielanfang wenigstens einen Achtungserfolg gegen die hoch gehandelten Hügelsheimer erzielt zu haben.

Stimmen zum Spiel:
Balingens Trainer Günter Schmidt: „Respekt, das war schon toll, wie sich meine Mannschaft in das Spiel zurück gearbeitet hat. Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten die Meisterschaft noch spannender machen können.“
Vorsitzender Willi Gastel: „Schade, dass unsere Mannschaft zu Beginn so zurückhaltend agiert hat, das haben die Jungs gar nicht nötig. Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir von Beginn an so gespielt hätten, wie im letzten Spielabschnitt, denn die Hügelsheimer hatten nicht zu Unrecht heute wieder großen Respekt vor uns und das hätten wir durchaus nutzen können. Aber toll natürlich, wie unser junges Team wieder ins Spiel zurück gefunden hat, das muss man auch erst einmal schaffen.
Man hat wieder einmal gesehen, wie schnell sich ein Spiel in unserer Sportart drehen kann.



Tore für Balingen: Steinhauer (4), Ebner (2)

Strafen: Balingen 24 Strafminuten; Hügelsheim 22 Strafminuten



Die nächste und letzte Begegnung für diese Saison findet am Sonntag, den 27.03.2011
um 19.45 Uhr, gegen die TSG Reutlingen statt.
Davor findet um 17.15 Uhr ein Freundschaftsspiel der Jugend ebenfalls gegen Reutlingen statt,
wozu die Eisbären Balingen schon jetzt recht herzlich einladen.



Deutliche Abfuhr

Eishockey: Reutlingen gewinnt das Derby in Balingen
Balingen, 29.03.2011
Ihre Premierensaison in der Eishockey-Landesliga schließen die Balinger „Eisbären“ als Vorletzter ab. Im letzten Rundenspiel unterlagen die Neueinsteiger im Derby der TSG Reutlingen deutlich mit 1:6.

Die erste Spielzeit ist zu Ende, der EC Eisbären Balingen kann Bilanz ziehen. Das Resümee für den Wiedereinsteiger, der als Quasi-Nachfolger des insolventen ESV Zollernalb (vormals Balingen) in den Punktspielbetrieb zurückkehrte, fällt trotz der abschließenden Heimpleite gegen Reutlingen positiv aus. Schließlich ist es den Eisbären bereits in ihrer ersten Saison gelungen, einige Favoriten zu ärgern und sich Respekt zu verschaffen. Mit etwas Glück wäre eine bessere Platzierung als der vorletzte Rang drin gewesen.

Im abschließenden Lokalderby gegen die TSG Reutlingen, die bereits zum dritten Mal in dieser Runde gegen die Balinger die Oberhand behalten sollte, standen die Hausherren einem dezimierten Gegner gegenüber. Während die Eisbären an die 20 Mann aufbieten konnten, traten die geschwächten Achalmstädter mit gerademal zehn Akteuren an.

Die Ausgangslage war klar: In diesem Nachbarschaftsduell wollte sich niemand eine Blöße geben, zumal für die Reutlinger mit einem Sieg der vierte Rang im Endklassement sicher war.

Das erste Drittel war umkämpft, beide Teams drängten auf den Führungstreffer. Der TSG gelang schließlich das 0:1, das der Ex-Schwenninger Andreas Juliano mit dem Balinger Ausgleich zum 1:1 beantwortete.

In der Anfangsphase des zweiten Durchganges gab's einen Aufreger: „Eisbär“ Dennis Steinhauer checkte den ehemaligen Balinger Verteidiger Dominique Tilgner so hart, dass der einen langen Quer-Cut über die Nase davon trug. Steinhauer musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis, obwohl seine Teamkollegen jegliche Absicht abstritten. Stattdessen solle sich Tilgner unglücklich in seinen Gegenspieler hineingedreht haben.

Nach diesem unrühmlichen Zwischenfall mussten sich die Balinger erst neu sortieren. Die Eisbären wirkten jetzt zeitweise konfus und standen neben sich. Reutlingen bestrafte diese Nachlässigkeiten eiskalt und erhöhte bis zur zweiten Pause auf 1:4. Die Eisbären-Felle schwammen davon.

Im Schlussdrittel versuchte Balingen noch einmal alles, startete immer wieder aggressive Angriffe und probierte mit einer entschlossenen Spielweise, das Ruder noch irgendwie herumzureißen. Demgegenüber stand aber eine solide Reutlinger Defensive mit einem sehr gut haltenden Torhüter Manuel Rogge, der alle brenzlige Situationen entschärfen konnte.

Zudem bot sich den Gästen nun der Raum für Konter. Einen Gegenstoß nutzte die TSG Mitte des Schlussabschnitts zum 1:5, wenig später fiel bereits der Treffer zum 1:6-Endstand. Speziell in der Schlussphase waren ohnehin wieder die Reutlinger am Ruder, konnten aber ebenso wenig wie die Balinger weitere Treffer im Gehäuse unterbringen.

Nicht gerade in die Karten spielte den Eisbären die Tatsache, dass sie sich durch Zeitstrafen selbst dezimierten – zumal sie einem Kontrahenten gegenüberstanden, der trotz seiner dünnen Personaldecke konditionell frischer wirkte, disziplinierter auftrat und taktisch optimal eingestellt schien. Nach der Schlusssirene feierte die TSG den vierten Rang im Endklassement, Balingen schloss wiederum eine aus Eisbären-Sicht ebenfalls gute Premierenrunde ab.

(Quelle: www.zak.de)